Der FC Teisbach hat bei der Hallenkreismeisterschaft eine ganz starke Leistung gezeigt, in der Vorrunde alles gewonnen, in der Zwischenrunde auch. Als es dann um die Qualifikation zum Finalturnier ging, schenkte man zwei Matchbälle her und schied aus. "Das ist ein Spiegelbild zu unserer bisherigen Saison," schüttelt Jochen Freidhofer den Kopf. Der Trainer des Bezirksligisten kann die Welt fast nicht mehr verstehen. "Wenn‘s um die Wurst geht, haben wir versagt."
Der FC Teisbach ist als Meister der Kreisliga Straubing in die Bezirksliga West aufgestiegen – mit großem Rückhalt in der Bevölkerung. Rund 400 Zuschauer besuchen im Schnitt die Heimspiele und die waren in der letzten Zeit eine Punktegarantie. Doch in dieser Saison läuft gerade zu Hause nichts. "Dreimal haben wir in den letzten Minuten oder gar Sekunden Punkte liegen gelassen, das war dreimal zu Hause. Das ist doppelt ärgerlich, denn unsere Zuschauer sind sensationell," berichtet Jochen Freidhofer.
Das führte dazu, dass der Aufsteiger nach glänzendem Einstieg in die Bezirksliga auf dem 4. Platz stand. Dann riss der Faden und nicht nur der: Bänderrisse, Knochenbrüche, Krankheiten – sechs Stammspieler fielen zum Teil langfristig aus. "Wenn alle wiederkommen, können wir in der Bezirksliga bestehen, aber davon können wir leider nicht ausgehen. Daher will ich Verstärkungen in der Winterpause," fordert der Trainer.
Vollzug gibt es noch keinen. Sicher ist sich Freidhofer nur, dass keiner den Verein verlassen wird und dass die Stimmung stimmt. "Beim Ausflug waren 26 Spieler dabei, im Training sind es im Schnitt 25, ein Trainingslager ist geplant, an der Stimmung fehlt nichts," sagt Freidhofer.
Der Absturz in der Tabelle auf einen Abstiegsplatz hätte mit dem letzten Spiel noch wettgemacht werden können. Im Heimspiel gegen Kelheim wäre man bei einem Sieg auf einen Nicht-Abstiegsplatz gesprungen. Der FC Teisbach führte 2:1, doch dann kam die letzte Minute, es war schon die 94., und da senkte sich eine Bogenlampe aus gut 30 Metern zum 2:2 ins Teisbacher Netz. Somit nur ein Punkt und somit der vorletzte Tabellenplatz, ein Abstiegsrang.
Der erfahrene Trainer weiß um die Personalsituation und um den kleinen Kader, trotzdem sagt er: "Es ist zu einfach, alles auf die Verletzten zu schieben, obwohl es nicht einfach ist, sechs Stammspieler zu ersetzen, aber wir müssen die Spiele ehrlich betrachten und da haben wir auch mit Unvermögen viele Punkte liegen gelassen." Daher ist er auch nur bedingt mit der Leistung zufrieden, obwohl er niemanden einen Vorwurf machen will: "Die Mannschaft ist fleißig, aber wir haben keinen Konkurrenzkampf, wenn wir nur noch 12 Spieler haben, die einsatzfähig sind."
Wie schon vor der Saison gibt es daher beim FC Teisbach nur ein Saisonziel: "Es geht nur um den Klassenerhalt."
In der Winterpause werden gerne Personalien wie die Trainerfrage für die nächste Saison geklärt. Freidhofer: "Daran denke ich noch gar nicht. Jetzt muss erst geklärt werden, dass wir Verstärkungen bekommen und dann kann man weitersehen."
Trainer Jochen Freidhofer (links) verzweifelte in der Halle genauso wie in der Bezirksliga West: "Wenn‘s um die Wurst geht, haben wir versagt." −Foto: Nadler
