Burghausen
Erst Eigentor, dann Auswärtssieg: Denkwürdiger Einstand für neuen Wacker-Kapitän Philipp Maier

08.03.2020 | Stand 19.09.2023, 1:31 Uhr

Zum Einstand nach wenigen Minuten ein Eigentor, doch am Ende passt das Ergebnis: Philipp Maier gewann mit dem SV Wacker sein erstes Spiel als Kapitän bei Viktoria Aschaffenburg 2:1. −Foto: Zucker

Der 7. März wird Philipp Maier noch etwas länger in Erinnerung bleiben. Vor allem die 5. Spielminute, aber auch das Glücksgefühl nach der 90.

In seiner ersten Partie als Kapitän des Fußball-Regionalligisten Wacker Burghausen erzielt der 25-Jährige in der 5. Minute ein Eigentor beim Rückrunden-Start bei Viktoria Aschaffenburg. Doch am Ende hat er zusammen mit seinen Mannschaftskollegen den Fehler ausgebessert: Der SVW gewinnt 2:1 und macht einen ersten großen Schritt weg von den Abstiegsplätzen. "Es wird noch ein langer Weg", sagt der neue Spielführer. "Aber wir sind auf einem guten Weg."

Kapitän war Philipp Maier im Herrenbereich noch nie. "In der E-Jugend beim TuS Kienberg mal." Führungsspieler allemal. "Als solcher habe ich mich schon davor gesehen. Ich bin einer, der Verantwortung übernehmen kann und will." Von dem her habe es jetzt nicht so viel Unterschied gemacht, ob der Defensivmann die Binde trägt oder nicht. Spieler geführt und angetrieben hat er schon länger. "Wenn du zentral spielst oder auch in der Abwehrkette, musst du zwangsweise reden. Denn wenn du keine Kommandos gibst, dann machst du dir das Leben nur selber schwer", weiß er aus der Praxis.

Besonders ist die Aufgabe für ihn aber allemal. "Du kommst aus der Region, spielst beim SV Wacker und bist dann auch noch Kapitän. Das ist schon was Spezielles." Etwas, mit dem er, nachdem bekannt wurde, dass es mit Vorgänger Kevin Hingerl in dem Amt nicht weitergeht, nicht gerechnet hat. Es hat ihn aber auch nicht überrascht, als er ins Gespräch kam. "Der Trainer hat mich die Woche vor unserem letzten Testspiel gegen Ingolstadt II beiseite genommen und gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, Spielführer zu sein." Gegen die Schanzer stand er beim 3:2 in der Wacker-Arena dann als solcher auf dem Platz. "Ich habe mich wohl gefühlt." Also: entschieden, Kapitän gefunden! "Mit meinen 25 Jahren gehöre ich ja auch schon zu den älteren Spielern", sagt Maier.

Was genau Coach Haas dazu bewogen hat, den Kapitän auszutauschen, soll intern bleiben, sagt der Trainer. Diesem schreibt Maier übrigens einen großen Anteil am Sieg gegen Aschaffenburg zu: "Er hat einiges umgestellt, an unserem System und wie wir Fußball spielen. Er forderte uns auf, mutig zu sein und die Ruhe zu bewahren. Das haben wir umgesetzt und sein Konzept ist aufgegangen."

Mehr dazu lesen Sie am 9 März im Alt-Neuöttinger Anzeiger.