Frankfurt/Main
Eintracht will in der Relegation gegen Nürnberg vorlegen

19.05.2016 | Stand 17.09.2023, 21:38 Uhr
Frankfurt hofft auf den Torriecher von Alexander Meier. −Foto: Foto: Marius Becker

Eintracht Frankfurt will im Hinspiel der Bundesliga-Relegation gegen den 1. FC Nürnberg mit einem Heimsieg vorlegen. "Wir wollen möglichst zu Null gewinnen", formulierte Eintracht-Trainer Niko Kovac das Ziel für die Partie um 20.30 Uhr.

Als Bundesligist ist die Eintracht im Duell mit dem Zweitliga-Dritten auf dem Papier der Favorit. Kovac erwartet dennoch eine schwere Aufgabe. "Wir nehmen diese Rolle an, auch wenn es in der Relegation zumeist ganz eng zugegangen ist", warnte der 44-Jährige.

Zuletzt hatte sich der Hamburger SV zweimal nur ganz knapp gegen die unterklassige Konkurrenz aus Fürth und Karlsruhe durchsetzen können. "Wir sind total auf die zwei Spiele fokussiert", versicherte Kovac. Die Enttäuschung nach dem 0:1 in Bremen, durch das die Rettung am letzten Spieltag verpasst wurde, habe die Mannschaft verarbeitet und in positive Energie umgewandelt. "Ich bin zuversichtlich, dass wir uns durchsetzen werden", sagte Kovac.

Er kann wieder auf Kapitän und Torjäger Alexander Meier bauen, der nach elfwöchiger Pause wegen einer Knieverletzung vor dem Comeback steht. Die Frankfurter haben damit eine zusätzliche Alternative, zumal niemand ausfällt. "Es sind alle fit", verkündete Kovac.

Der "Club" muss dagegen auf ein Trio verzichten. Abwehrmann Jürgen Mössmer sowie die Mittelfeldspieler Jan Polak und Patrick Erras fallen aus. Dafür kehrt Hanno Behrens nach einer Gelb-Sperre zurück. "Neun von elf Spielern sollten klar sein, der Rest wird sich noch herauskristallisieren", meinte Trainer René Weiler.

Die Franken hoffen natürlich ebenfalls auf eine günstige Ausgangsposition für das Rückspiel vor heimischer Kulisse am kommenden Montag. Zwei Jahre im Unterhaus sollen genug sein. "Nächste Saison werden viele große Vereine in der Zweiten Liga spielen, wir hoffen, wir sind nicht dabei", erklärte Kapitän Miso Brecko.

Das Duell der beiden Traditionsvereine elektrisiert auch die Fans. Mit 51 500 Zuschauern ist die Frankfurter Arena ausverkauft. Die Hessen hätten glatt das Doppelte an Tickets verkaufen können. Aufgrund der ausgeprägten Fan-Feindschaft wurde die Partie von der Polizei als Risikospiel eingestuft. "Konflikte zwischen den beiden Fangruppen werden einkalkuliert, worauf die Polizei unter anderem mit deutlich sichtbarer Präsenz vorbereitet sein wird", teilte die Frankfurter Polizei mit.