Plattling
Eichenprozessionsspinner: Auf Spielplätzen oder an Gehwegen werden betroffene Bäume gefällt

08.10.2019 | Stand 18.09.2023, 4:03 Uhr

Die städtische Strategie zum leidigen Thema Eichenprozessionsspinner wollte SPD-Stadtrat Herbert Petrilak-Weissfeld wissen. −Foto: Patrick Pleul/dpa

Das leidige Thema Eichenprozessionsspinner hat SPD-Stadtrat Herbert Petrilak-Weissfeld in der Stadtratssitzung am Montag noch einmal aufs Tableau gebracht. Immer wieder tauchten in der Vergangenheit die für den Menschen giftigen Raupen dieses Schmetterlings im Plattlinger Stadtgebiet auf, im vergangenen Sommer sogar an zwei Spielplätzen.

Petrilak-Weissfeld wollte von Bürgermeister Erich Schmid nun wissen, wie die Stadt grundsätzlich mit dem Problem umgehe. Da nun bereits einige Eichen gefällt wurden, äußerte er nun seine Sorge, dass es hier mit der Abholzung übertrieben werde. "Wie gehen vergleichbare Gemeinden damit um?", wollte er wissen.

Das konnte Bürgermeister Schmid zwar nicht ad hoc beantworten, betonte aber, dass die Stadt mit dem Thema so sensibel wie möglich umgehe. Seine Marschroute: Bei befallenen Bäumen, mit denen die Bürger nicht unmittelbar in Kontakt kommen, etwa in Waldgebieten, wird der Eichenprozessionsspinner nur abgesaugt und der Bereich abgesperrt.

Experten hätten ihm aber versichert, so Schmid, dass auch nach einer solchen Absaugaktion etwa 15 Prozent der Gifthaare auf den Bäumen zurück blieben. Deshalb komme man nicht umhin, an Spielplätzen oder an Gehwegen die betroffenen Eichen zu entfernen. "Wir müssen dann halt Ersatzpflanzungen vornehmen", so Schmid, der betonte, dass auch keine neuen Eichen in Wohngebieten mehr gepflanzt würden.

Mit diesem Vorgehen zeigte sich Herbert Petrilak-Weissfeld letztendlich einverstanden: "Klar, die Gesundheit von Kindern und kranken Leuten geht vor. Ich bitte nur, das Abholzen mit Augenmaß anzugehen."

Mehr über die vielseitigen Themen, die der Stadtrat am Montag diskutiert hat, lesen Sie in der Mittwochsausgabe, 9. Oktober, Ihrer Plattlinger Zeitung.