Eggenfelden geschockt über peinliche Vorstellung – Ex-Profi Svetic noch keine Hilfe

21.03.2016 | Stand 18.09.2023, 23:32 Uhr

Kaum gelungene Aktionen brachte Marin Svetic nach seiner Einwechslung zu Stande. − Foto: Geiring

Was für ein "blutleerer" Auftritt des SSV Eggenfelden! Die Rottaler boten gegen den Meisterschaftsanwärter TSV Vilsbiburg am Samstag eine peinliche Vorstellung und kassierten eine heftige 0:6-Klatsche. So wird das nichts mit dem Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga West!

SSV-Trainer Alexander Sperl wusste nach dem Schlusspfiff nicht so recht, was er sagen sollte, war konsterniert, frustriert und ratlos: "Wir wollten ganz einfach spielen, mit langen Bällen operieren, um über die zweiten Bälle zu unseren Gelegenheiten zu kommen. Doch das klappte überhaupt nicht. Es hat grundsätzlich am Einsatzwillen und an der Leidenschaft gefehlt. Und wir haben uns viele dumme Fehler erlaubt und es dem Gegner total einfach gemacht. Für die Zuschauer tut es mir sehr leid. Eine Leistung wie diese abzuliefern, das geht wirklich nicht."

Wenig Mut machte auch der Auftritt des kroatischen Ex-Profis Marin Svetic, der im Winter als Hoffnungsträger verpflichtet wurde. Der Stürmer saß zunächst nur auf der Bank und hatte dann nach seiner Einwechslung nach der Pause kaum gelungene Aktionen. Bisher konnte der Neuzugang vom NK Zadar die hoch gesteckten Erwartungen bei weitem nicht erfüllen. "Zu viele Schnörkel, zu viel Spitze, Hacke eins, zwei, drei, zu wenig geradlinig, zu wenig zielstrebig", bemängelte Chef-Anweiser Sperl bereits in der Vorbereitung. "Er könnte viel mehr, aber er muss sich gewaltig umstellen, sonst hilft er uns nicht weiter."

Am Samstag konnte er Eggenfelden jedenfalls nicht helfen, der Auftritt der ganzen Mannschaft war allerdings schwach. Von so wenig Gegenwehr überrascht zeigte sich auch Abteilungsleiter Josef Perzl vom Tabellenzweiten Vilsbiburg: "Ich hatte eigentlich erwartet, dass der SSV Eggenfelden viel mehr Dampf macht und es mir wesentlich schwieriger vorgestellt, da wir unseren Kunstrasen gewohnt sind und hier auf dem kleinen Spielfeld ran mussten."

TSV-Trainer Christian Endler war nach der eher durchwachsenen Vorbereitung verständlicherweise super zufrieden: "Der holprige Rasen ist für eine technische Mannschaft wie wir es sind eine Katastrophe. Aber wir hatten von Beginn an die richtige Einstellung zum Spiel und die Körpersprache passte ebenfalls. Wir wollten die Partie unbedingt gewinnen."

Anders Eggenfelden, das nach der Pleite weiter auf dem vorletzten Platz rangiert. Der Abstand auf das rettende Ufer beträgt sechs Zähler. Und am Wochenende steht das schwere Auswärtsspiel beim Dritten in Geiselhöring auf dem Programm. Danach folgt das Derby gegen Gangkofen. Sollte der SSV in diesen beiden Partien leer ausgehen, dann kann man Birkenallee bereits für die Kreisliga planen ...