Diese Truppe rockt: Passau fährt mit Spaß die Gegner weg

23.10.2012 | Stand 23.10.2012, 14:03 Uhr

"So einen Lauf hat man nicht oft in seinem Fußballerleben. Also tut alles, dass er nicht so schnell zu Ende geht." Diese Worte hat Thomas Fuchs seiner Mannschaft eingeimpft. Und die Passauer Spieler scheinen sie zu beherzigen. Elf Spiele sind die FCler nun schon ungeschlagen, die letzten vier Begegnungen haben sie allesamt gewonnen, nur ein Gegentor kassierte Keeper Keese. Die Folge: Der FC Passau klopft plötzlich ans Tor der Landesliga-Spitzengruppe, liegt als Fünfter nur mehr drei Zähler hinter dem Dritten. Und am Samstag geht es gegen den Vorletzten 09 Landshut, der nächste Dreier winkt für die "Spaßtruppe" aus der Dreiflüssestadt.

Wohin führt die Reise? "Das weiß ich nicht", sagt Thomas Fuchs. Nur soviel: "Wir sammeln nach wie vor Punkte für den Klassenerhalt. Es kann ganz schnell auch wieder in die andere Richtung gehen." Allerdings: Eines gibt auch der Trainer zu. "Mittlerweile schau ich auch schon mal nach oben, wenn ich die Tabelle betrachte." Damit das auch in den nächsten Wochen so bleibt, will Fuchs "weiter ganz hart arbeiten". Und: "Die Aufgabe von Sepp Stadler und mir ist es natürlich auch, zu schauen, dass die Spieler jetzt nicht abheben."

Für eines braucht das Passauer Trainerduo jedoch nicht zu sorgen: Gute Laune. Der Spaßfaktor im FCP-Team ist hoch, "wir Spieler verstehen uns auch außerhalb des Platzes super", sagt Marco Kurz. Auf dem Spielfeld selbst wird die Einheit immer wieder mit besonderen Jubelchoreografien demonstriert, nach gewonnen Auswärtsspielen pflegen die Passauer ein ganz besonderes Ritual. Sie lassen sich in Siegerpose vor dem Ortsschild des Gegners ablichten. Beim jüngsten 2:1-Erfolg in Deisenhofen mussten Meier, Schreyer und Co. jedoch kurzfristig improvisieren. "Deisenhofen hat kein eigenes Ortsschild, darum sind wir zum Bahnhof gefahren und haben dort das Bild gemacht", berichtet Marco Kurz.

Die mannschaftliche Geschlossenheit − für Trainer Fuchs ein wichtiger Grund, warum es derzeit so gut läuft. "Die Stimmung ist super. Alle Spieler bekommen Einsatzzeit, es gibt keine Unzufriedenen. Das ist das gute an unserem kleinen Kader." Allerdings hat der Coach künftig wieder eine Alternative mehr. Denn mit Daniel Tiefenböck, der beruflich pausiert hatte, ist ein Routinier ins Team zurückgekehrt. Dafür muss Passau nach dem Winter wohl auf Martin Giermeier verzichten, der voraussichtlich wie geplant als Profi in die USA gehen wird. Ob der FCP dann Ersatz verpflichtet, weiß Fuchs noch nicht. "Bis dahin ist ja noch etwas Zeit", so der Trainer. Jetzt heißt es erst einmal: Den Lauf am laufen halten. Vielleicht hält die Serie ja sogar bis zur Winterpause. Fünf Spiele sind es noch ...

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