"Die Lage ist katastrophal", erzählt Esad Zilic. Er ist Vorsitzender des Bosnisch-Deutschen Kulturzentrums in Plattling. Derzeit campieren hunderte Migranten in seiner Heimat unter freiem Himmel – trotz Wintereinbruch und Temperatursturz. Im Flüchtlingslager Lipa nahe der Stadt Bihac im Nordwesten Bosniens sind etwa 1300 Menschen gestrandet. Sie wollen nach Europa – in die EU. Doch der Weg dort hin wird derzeit von Kroatien versperrt. Zilic verfolgt das Geschehen im bosnischen Fernsehen, liest einheimische Zeitungen und macht sich durch die Schilderungen seiner Landsleute ein Bild von der Lage. Und die ist dramatisch.