"Dämon": Klopp ohrfeigt seine Spieler – nur fruchten wollen die Watschn nicht

21.12.2015 | Stand 21.12.2015, 10:12 Uhr

Alles Herumfuchteln von Liverpool-Coach Jürgen Klopp (r.) half in Watford nichts – die Reds unterlagen dem Aufsteiger um Trainer Sanchez Flores mit 0:3. − Foto: dpa

Zu den ungewöhnlichen Motivationsmaßnahmen von Kult-Trainer Jürgen Klopp gehört offenbar auch die ein oder andere Ohrfeige. Das sagte Liverpool-Youngster Jordon Ibe der englischen Zeitung "Independent". Er sei vom früheren Dortmunder Meistertrainer beschimpft, geohrfeigt und in den Arm genommen worden. "So eine Erfahrung habe ich noch nicht gemacht. Das ist alles neu für mich", berichtete Ibe und ergänzte: "Er hat mich drei- oder viermal geohrfeigt. Er meint das aber in einer guten Art. Er will uns motivieren."

Ibe sei nicht der einzige Spieler gewesen, dem dies passiert sei. Nathaniel Clyne habe es am schlimmsten erwischt. "Sie hätten sein Gesicht sehen sollen", sagte der 20-Jährige und erzählte von einer ersten Erfahrung am Anfang: "Er sagte uns, dass er es in sich hat – zu sein wie ein Dämon. Das ist das Wort, das er gebrauchte: Dämon."

Klopp sei richtig gut. Er baue Beziehungen auf, betonte Ibe. "Wenn er uns eine Nachricht mitteilen will, lässt er uns das wissen, notfalls auch mit Schimpfwörtern. Es gibt Grenzen. Wir wissen, dass er der Boss ist. Bei den älteren Spielern sieht man ihren Respekt. Für die Jüngeren wie mich ist er eine Vaterfigur." Doch allen seltsamten Motivationsmethoden zum Trotz gab’s am Wochenende für Klopp selbst eine gehörige "Watschn" in der Premier League: Die Reds verloren am Sonntag beim FC Watford mit 0:3 (0:2) und stecken als Tabellenneunter mit 24 Punkten im Mittelfeld fest. Der Rückstand auf die internationalen Plätze beträgt nach dem 17. Spieltag bereits fünf Zähler.

− dpa