Tennis
Burghauser Jörg Mitterhofer in Herren-40-Rangliste jetzt die Nummer 1 in Deutschland

12.07.2017 | Stand 18.09.2023, 20:18 Uhr
Oliver Wagenknecht

Der aktuell beste 40er im ganzen Land kommt aus Burghausen: Tennis-Jungsenior Jörg Mitterhofer (42) vom SV Wacker. − Foto: red

Wenn man einige Wochen zuvor noch bei der Jungsenioren-WM aufgeschlagen hat und in der Herren-40-Weltrangliste schon mal Zweiter war, dann erscheint die Nachricht vielleicht wenig spektakulär. Jörg Mitterhofer hat sich trotzdem sehr gefreut, als er unlängst die deutsche Altersklassenrangliste der M 40 gesehen hat: Dort wird der Trainer vom SV Wacker Burghausen jetzt nämlich an Position 1 geführt.

Einen großen Sprung im nationalen 40er-Ranking hatte er bereits im Vorjahr gemacht. Damals ging’s von einem Platz um die 25 bis auf Rang 2 nach oben. "Natürlich war es dann mein Ziel, die Nummer1 zu werden", bekennt Mitterhofer, der in jungen Jahren auf der ATP-Profitour unterwegs war. Gleichzeitig sei ihm aber auch klar gewesen, dass das "ein schwieriges Unterfangen" werden würde. Als Inhaber einer Tennisschule kann der gebürtige Burghauser nun mal "nicht so viele Turniere spielen wie andere". Mitterhofer: "Eigentlich bleibt mir nur die Ferienzeit."

So wie zuletzt um Pfingsten: Bei einem Turnier der "ITF World Tour" im österreichischen Pörtschach erreichte der 42-Jährige das Finale seiner Altersklasse und heimste entsprechend Ranglistenpunkte ein. Dass dadurch sogar der Sprung an die Spitze der deutschen Herren-40-Liste möglich wurde, lag daran, dass sein größter Rivale die eigene Punktezahl im selben Zeitraum nicht verteidigen konnte: Gerhard Fahlke von Blau-Weiß Bensheim, aktuell Zweitbester 40er im Welt-Ranking der ITF (International Tennis Federation), rutschte mit jetzt 4917 Zählern sogar auf den 3.Platz ab, während Mitterhofer mit stattlichen 5404 vor Sven Schulz (TC Gundelfingen/5000) deutlich in Front liegt.

Die aktuelle deutsche M-40-Rangliste bleibt für das gesamte dritte Quartal des Jahres gültig, also vom 1. Juli bis zum 30. September. So lange ist Mitterhofer der Platz an der Sonne damit sicher. In den Sommerferien will er dann wieder "das eine oder andere Turnier spielen". Wo genau, das hat er noch nicht entschieden, aber voraussichtlich werden es "nochmal ein paar internationale Turniere", wie der Tennislehrer sagt. Läuft’s gut, wird es für ihn auch in der Weltrangliste wieder nach oben gehen. Dort wurde er heuer am 17.April an 2. Stelle geführt – sein bisher bestes Ergebnis, kurz nach dem Erreichen des Halbfinales bzw. Rang 4 in der Teamwertung mit den deutschen 40ern bei der Jungsenioren-WM in Kapstadt (Südafrika). Aktuell ist Mitterhofer immerhin noch als Sechstbester unter den Herren 40 dieser Welt gelistet.

Bei all den schönen Ranglisten-Platzierungen ist ihm aber mindestens ebenso wichtig: Die Gesundheit (gerade für Sportler im Seniorenalter ja ein bedeutender Faktor) spielt jetzt wieder mit. Fast über den gesamten Winter und das Frühjahr hatte sich der Linkshänder mit einer Sehnenentzündung im Gelenk seiner Schlaghand herumgeplagt – und deswegen sogar auf den Einzelwettbewerb bei der WM verzichten müssen. Nun, so berichtet er, "geht es mir Gott sei Dank körperlich recht gut". Beste Voraussetzungen also für Jörg Mitterhofer, um auf dem Tennisplatz weiter für Furore zu sorgen.