Osterhofen
Bürgermeisterin kritisiert Tierschützer: "Stimmungsmache"

28.04.2015 | Stand 18.09.2023, 0:16 Uhr

Die Vertreter des Veterinäramts waren beim Rossmarkt am Palmsonntag in Osterhofen vor Ort: "Es wäre ein Leichtes gewesen, Verstöße gegen die Tierschutzgesetze sofort abzustellen", kritisiert Bürgermeisterin Liane Sedlmeier das Vorgehen der Tierschützer von Animals United. − Foto: Archiv gs

Auf die Vorwürfe des Tierschutzvereins Animals United hat Bürgermeisterin Liane Sedlmeier für die Stadt Osterhofen nun mit einer Presseerklärung reagiert: Sie kritisiert das Vorgehen der Tierschützer, die Verstöße gegen das Tierwohl nicht gleich beim Rossmarkt am Palmsonntag mit den anwesenden Vertretern von Stadt und Veterinäramt klärten, sondern erst vier Wochen nach der Veranstaltung vorbrachten. "Offensichtlich stand bei ihrem Besuch die Vorbereitung einer Medienkampagne im Vordergrund. Es ging nur um Stimmungsmache und weniger um einen objektiven Tierschutz", schreibt Sedlmeier.

Den ganzen Tag über seien Marktleitung und Veterinäramt vor Ort gewesen, doch die Vertreter von Animals United hätten nicht im Interesse der Tiere sofort um Hilfe gebeten, führt die Bürgermeisterin an. Die Tierschützer verfolgten offenbar das Ziel, den Pferdemarkt in Misskredit zu bringen, heißt es in dem Schreiben der Stadt: "Vermutlich soll Osterhofen den Einstieg in eine generelle Kampagne gegen Großveranstaltungen mit Tierbeteiligung bilden."

Die Verstöße habe man erst jetzt vorgebracht, weil das Fotomaterial aufgearbeitet werden musste und man auf eine tierärztliche Beurteilung gewartet habe, erläutert Viktor Gebhart von Animals United auf Anfrage der OZ und sagt: "Wir sind nicht bösartig gekommen, um den Spaß am Fest zu nehmen. Aber auch die Tiere sollen Spaß haben". Ziel sei es, ein Traditionsfest zu veranstalten ohne die Ausbeutung von Tieren.

Die Stadt Osterhofen tritt in ihrer Presseerklärung entschieden der Darstellung von Animals United entgegen, dass beim Pferdemarkt am Palmsonntag in Osterhofen der Tierschutz keine Beachtung finde. In enger Abstimmung mit dem Veterinäramt sei eine Marktordnung erlassen worden, die gerade dem Wohle der Markttiere Rechnung trage. Vom Beginn des Auftriebs bis zum Ende des Abtriebs seien ein im Umgang mit Pferden erfahrener Marktleiter sowie mehrere Vertreter des Veterinäramtes anwesend gewesen. Auch in Zukunft werde Osterhofen an seinem traditionellen Palmsonntags-Rossmarkt mit Pferdeumzug festhalten, heißt es in der Presseerklärung.

− gs

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