Burghausen
Bloß nicht zu sicher sein – Wacker muss trotz klarem Vorsprung gegen Adelhausen konzentriert ringen

03.01.2020 | Stand 03.01.2020, 6:00 Uhr

Im Duell gegen Adelhausen im Vorjahr stellte sich Burghausens Sportlicher Leiter Anton Losowik (rechts) in den Dienst der Mannschaft und trat im Freistil-Schwergewicht gegen Nick Matuhin an. −Foto: Buchholz

Mit zehn Punkten Vorsprung gehen die Ringer des SV Wacker Burghausen in den Viertelfinal-Rückkampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft gegen den TuS Adelhausen – scheinbar eine klare Sache, doch auf Seiten des Titelverteidigers ist man sich bewusst: Der 18:8-Sieg ist noch längst keine Garantie fürs Aufrücken ins Halbfinale. "Der Vorsprung könnte nach den ersten drei Kämpfen schon aufgebraucht sein", warnt Routinier Matthias Maasch.

Volle Konzentration ist also angesagt, wenn am Samstag um 19.20 Uhr die zehn entscheidenden Gefechte beginnen. Die Abendkasse öffnet übrigens bereits um 16.30 Uhr, Abteilungsleiter Jürgen Löblein empfiehlt den Fans, möglichst frühzeitig in die Halle kommen, um lange Warteschlangen zu verhindern. Wie in den vergangenen Jahren erwarten die Wackerianer ein volles Haus und freuen sich auf die lautstarke Unterstützung des Publikums. Die gute Nachricht für alle, die noch keine Karten haben: Es gibt noch Tickets in allen Kategorien.

Unmittelbar nach dem Hinkampf in der mit 800 Zuschauern ausverkauften Dinkelberghalle hat für die Burghauser Macher um Trainer Eugen Ponomartschuk die Planung für das zweite Treffen begonnen. Der Aufstellungspoker wird, wie immer, neben der Verfügbarkeit und der Form der Athleten eine entscheidende Rolle spielen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Gastgeber zunächst einem Rückstand hinterherlaufen werden, ist dabei ziemlich hoch. Schließlich verfügt Adelhausen in den beiden unteren Gewichtsklassen mit dem Bulgaren Nedyalko Petrov und dem Russen Artem Gebekov über zwei bärenstarke Athleten, die kaum zu bezwingen sein werden. Und im Schwergewicht kommt wohl erneut Freistilspezialist Nick Matuhin zum Einsatz, der ebenfalls als Favorit ins Rennen geht, da der SVW gegen den dreimaligen Deutschen Meister auf jeden Fall einen Gewichtsnachteil hat. Da heißt es dann erst mal: Nerven bewahren.

"Wir müssen schauen, dass wir am Anfang nicht zu weit ins Hintertreffen geraten", betont Maasch, der befürchtet, dass die Gäste einen Lauf bekommen könnten, wenn sie den Rückstand schnell reduzieren: "Da werden dann manchmal ungeahnte Kräfte frei, der Glaube an den Gesamtsieg kehrt zurück und plötzlich wachsen die gegnerischen Ringer über sich hinaus. Wenn dann noch unglückliche Situationen oder Entscheidungen dazukommen, dann kann der Schuss ganz schnell nach hinten losgehen, zumal Adelhausen in der Rückrunde deutlich stärker ist." Durch den Stilartwechsel werden die Karten ganz neu gemischt, das habe dann mit dem Vorkampf nicht mehr viel zu tun. Und man dürfe, so der 33-Jährige weiter, nicht vergessen, dass Adelhausen im Hinkampf auch fünf Duelle gewonnen habe.

− mb



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