Biathlet Johannes Kühn nach DM-Erfolg wieder für Weltcup nominiert: "War kein schlechtes Rennen dabei"

17.09.2019 | Stand 17.09.2019, 18:29 Uhr

Vier Podestplätze in vier Rennen bei den Deutschen Biathlon-Meisterschaften: Der Tüßlinger Johannes Kühn kann mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein, zumal ihn die Trainer auch für den Weltcup-Auftakt Ende November im schwedischen Östersund nominierten. −Foto: Kevin Voigt

Vier Rennen, vier Podestplätze und die angestrebte Qualifikation für den Biathlon-Weltcup im Sack – recht viel besser hätte es für den Tüßlinger Johannes Kühn bei den Deutschen Meisterschaften nicht laufen können. "Es war zwar anstrengend, aber insgesamt war kein schlechtes Rennen dabei", sagt der 27-Jährige erfreut.

Im zweiten Teil der Deutschen Meisterschaften standen am Wochenende in Ruhpolding nochmal drei Wettbewerbe auf dem Programm. Neben den nationalen Meistertiteln ging es dabei vor allem um die entsprechenden Leistungsnachweise für die Qualifikation um die internationalen Startplätze für den Winter.

Am Freitag stand ein Speziallanglauf auf dem Programm: 10 km auf Skiroller waren zu absolvieren. Kühn war am Arber jeweils bei den Laufschnellsten, so dass er sich eine gute Platzierung ausrechnete. Bei sehr warmen äußeren Bedingungen, die Kühn nicht sonderlich liebt, machte er ein gutes Rennen. Hinter Philipp Nawrath, der am diesem Tag die beste Zeit hinlegte und mit etwa zehn Sekunden Vorsprung gewann, waren die Abstände sehr knapp. Dem viertplatzierten Kühn fehlte am Ende nur eine Sekunde zu einem Podestplatz bzw. 1,9 Sekunden zu Platz 2. "Ich hatte eine sehr niedrige Startnummer und konnte an keiner Stelle ein Stück zusammen mit einem anderen schnellen Läufer absolvieren. Das war schon etwas ärgerlich", meinte der Tüßlinger. Mit der Platzierung war er nicht ganz zufrieden, "da hätte man auch ein bisschen mehr Glück gebraucht".

Beim Massenstart am Samstag hatte sich Johannes Kühn entsprechend viel vorgenommen und wollte sich vor allem durch eine gute Schießleistung weiter für das Weltcupteam empfehlen. Bereits nach dem ersten Schießen lag dieses Ziel aber in weiter Ferne: Er ließ zwei Scheiben stehen, musste zwei Strafrunden drehen und war schnell in der Defensive. Zudem musste Kühn ab diesem Zeitpunkt seine Taktik anpassen und versuchen, läuferisch mehr zu riskieren. Am Ende reichte es zu Rang 3.

Damit war auch das wichtigste Ziel erreicht: Johannes Kühn wurde am Samstagabend noch für den Weltcup-Auftakt Ende November im schwedischen Östersund nominiert. Die abschließende Staffel am Sonntag wurde von den Trainern in die Qualifikationsentscheidung nicht mehr mit einbezogen. Zusammen mit Philipp Nawrath und Matthias Dorfer wurde Johannes Kühn Zweiter.

− red

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