Ausblick auf Saisonstart: Der FC Passau brennt - wer kann den Favoriten jagen?

20.07.2017 | Stand 20.07.2017, 17:18 Uhr

Top-Fußballer der Bezirksliga Ost: (v.l.) Korbinian Tolksdorf (TV Freyung), Wolfgang Weidlich (Spvgg Ruhmannsfelden), Michael Pillmeier (1. FC Passau), Vincenz Heringlehner und Fabian Gastinger (FC Sturm Hauzenberg II). −Bildmontage: Fritz Bircheneder

Anpfiff – für die Jagd auf den 1.FC Passau. Die Mannschaft von Trainer Ben Wagner (33) ist der uneingeschränkte Aufstiegsfavorit der Bezirksliga Ost 2017/2018. Alle Trainer der Konkurrenz sehen den FCP heuer in einer eigenen Liga und verfolgen selbst eher bescheidenere Ziele.

1. FC Passau – SV Schöfweg
(Freitag, 18.30 Uhr)
"Nach einer gelungenen Vorbereitung sprühen wir vor Tatendrang", versichert 1.FC-Coach Ben Wagner. "Wir wollen uns für die letztjährige Heimniederlage gegen Schöfweg revanchieren. "Wir sind gegen den FC Passau noch ungeschlagen", sagt Schöfwegs Spielertrainer Marco Friedl schmunzelnd im Hinblick auf die Duelle im Vorjahr (1:1, 1:0). Der 32-Jährige weiß sehr wohl, dass die Passauer heuer ein anderes Kaliber sind. "Wir werden auf eine extrem motivierte Mannschaft mit extrem guten Einzelspielern und viel Erfahrung treffen." Dennoch reisen die Schöfweger voller Vorfreude ins Dreiflüssestadion. Bis auf Christian Schwankl (Sprunggelenksverletzung) und Alex Pauli (Aufbautraining) sind alle einsatzfähig.

SV Hohenau – TSV Grafenau
(Freitag, 18.30 Uhr)
Beim SV Hohenau ist die Vorfreude auf den Saisonstart stark getrübt, nachdem Michael Niedermeier (30, Knorpelschaden) und Neuzugang Thomas Schreindl (23, Verdacht auf Kreuzbandriss) voraussichtlich lange ausfallen. Spielertrainer Andreas Eberl kämpfte in der Vorbereitung mit personellen Engpässen und muss am Freitagabend neben dem genannten Duo den beruflich verhinderten Robert Pauli ersetzen. "Wir können gegen Grafenau nur überraschen", sagt er deshalb. Die Gäste streben nach zwei 3:3-Unentschieden in der vergangenen Saison gegen Hohenau einen Sieg an. "Mit der Vorbereitung sind wir zufrieden, es haben alle gut mitgezogen und Günther macht eine klasse Arbeit", sagt Daniel Reitberger, 2. Abteilungsleiter, über den neuen Trainer Himpsl (59). Beim Saisonstart fehlen werden die verletzten Simon Euler und Maxi Schmierl sowie die Urlauber Fritz Simmet und Jonas Nirschl.

Tiefenbach – Mariaposching
(Freitag, 18.30 Uhr)
"Die Jungs haben fleißig trainiert, wir freuen uns", sagt Axel Dichtl. Tiefenbachs Coach schränkt aber ein, dass, wie schon in der Vorbereitungsphase, der ein oder andere Spieler fehlen wird. Dichtl: "Wir werden aber gut vorbereitet sein und alles geben." Ausfälle: C. und A. Spannbauer, S. Lux, Paulik, und Gawenda. Premiere für Philipp Zacher als Trainer: Beim Gastspiel der Spvgg Mariaposching in Tiefenbach darf vom Ex-Schaldinger erwartet werden, dass die Defensive stabil steht. Ein Punkt ist das Ziel, aber wenn Rückkehrer Fabian Köglmeier (vom TSV Bogen) die Fäden ziehen kann, ist für den "Übersiedler" aus der West-Staffel vielleicht mehr möglich.

Hauzenberg II – TSV Seebach
(Samstag, 16 Uhr)
"Wir fahren mit dem klaren Ziel nach Hauzenberg, beim Aufsteiger drei Punkte zu holen. Ich erwarte, dass wir die Favoritenrolle und den Druck annehmen, denn wir haben die Qualität, ihnen unser Spiel aufzudrücken": Die Ansage von TSV-Trainer Thomas Prebeck ist unmissverständlich, nicht dabei sein werden Dominik Hauner (Uni-Prüfung), Ben Baumgartner (Rippen-Verletzung), Tobias Biermeier (verhindert) und voraussichtlich Matthias Lallinger (beruflich verhindert). Demgegenüber kann der Neuling laut Trainer Heinz Bretl nur "versuchen gut zu stehen und uns achtbar aus der Affäre zu ziehen". Nach sehr durchwachsener Vorbereitung müsse man "junge Leute schnell an diese Spielklasse heranführen. Ob wir dafür die Zeit haben?" Nicht dabei: Nsumbu Dituabanza Belmond (Knöchel), Christoph Bauer (Rückenprobleme) und Andi Schmid (privat).

FC Künzing – FC Salzweg
(Samstag, 16 Uhr)
Erstes Heimspiel, da gibt’s für FCK-Trainer Robert Rothmeier nur eine Richtung – er bläst zum Angriff. "Wir werden die Salzweger hinten beschäftigen", sagt Rothmeier. Große Stücke hält der Übungsleiter nach dem Wechsel von Simon Weber nach Hankofen auf seinen neuen zentralen Spielgestalter Vincenz Heringlehner, der den Ball mit Kraft und Esprit nach vorne bringen soll. Die Heimelf kann fast den kompletten Kader aufbieten, nur Michael Friedenberger ist angeschlagen (Waden-Probleme). "Auf uns wartet ein hochmotivierter und offensivstarker Gegner", weiß auch Tobias Grabl. Der neue Salzweger Spielertrainer will nach mäßiger Vorbereitung "alles daran setzen, nicht leer auszugehen". Ihm fehlen Stefan Holzmaier, Matthias Bachl, Daniel Brummer und Florian Bloch (privat bzw. beruflich verhindert), dazu steht hinter Sebastian Lippert (krank) ein Fragezeichen.

Plattling – Ruhmannsfelden
(Sonntag, 17 Uhr)
Ein Sieg zum Auftakt wäre ideal, denn auf die Süß-Truppe wartet mit Osterhofen und Freyung ein "brutales Programm". Aber: "Ruhmannsfelden ist haushoher Favorit", sagt Spielertrainer Matthias Süß ein. Trotzdem hat der 28-Jährige Schwachstellen im Spiel des Landesliga-Absteigers ausgemacht. Definitiv fehlen werden die beiden verletzten Michael Kraskov und Michael Döschl, Manuel Rieger (beruflich verhindert). Hinter einem Einsatz von Wolfgang Sax und Lukas Obergrußberger steht ein Fragezeichen. Ein "schwieriges Spiel" erwartet Ruhmannsfeldens Trainer Viktor Stern gegen "kompakte und vor allem in der Defensive gut aufgestellte" Plattlinger. Nichtsdestoweniger wollen die Ruhmannsfeldener nicht ohne Punkte von der Rennbahn zurückkehren. Fehlen wird Tobias Riepl (Bänderriss im Sprunggelenk), der Einsatz von Keeper Mario Vogl ist fraglich.

SV Perlesreut – Osterhofen
(Sonntag, 17 Uhr)
Festtage in Perlesreut: Parallel zum Saisonstart findet neben der Sportanlage des Aufsteigers das Schmalzlerfest statt. Trainer Oliver Aigner dämpft die Erwartungen: "Wir sind heuer in jedem Spiel Außenseiter." Der 44-Jährige, der soweit alle Spieler zur Verfügung hat, ergänzt: "Osterhofen ist stark, wenn wir 110 Prozent abrufen können, sind wir aber nicht chancenlos." Der Landesliga-Absteiger reist mit personellen Sorgen an. Ob die Stützen Markus Huber, Sebastian Killinger, Thomas Saller, Thomas Häfner und Johannes Wittenzellner (alle muskuläre Probleme) spielen können, wird sich zeigen. Auch hinter Stürmer Lukas Grzesik steht ein Fragezeichen. Indes: Spvgg-Coach Martin Oslislo hat einen Matchplan ausgetüftelt – und will beim Aufsteiger gewinnen.

SV Schalding II – TV Freyung
(Sonntag, 17 Uhr)
Die Freyunger erinnern sich gerne an das letzte Gastspiel am Reuthinger Weg im Mai, als sie durch ein 3:1 die Vizemeisterschaft perfekt machten. Nichts anderes als ein Auftaktsieg ist das erklärte Ziel von TV-Coach Alex Schraml, der 14 bis 15 Spieler mit nach Passau bringt. Einzig Daniel König fehlt noch. "Wenn wir einigermaßen unsere Leistung bringen, sollte ein Sieg drin sein", sagt Schraml selbstbewusst. Sein Gastgeber ist ganz anderer Stimmung, SV-Trainer Christian Süß spricht von "gemischten Gefühlen" angesichts großer Verletzungssorgen. Er will aber dafür die jungen Spieler im Kader sehen, "die ihre Chance suchen können". Dennoch wolle man zu Hause nicht leer ausgehen.

− brö/mid/mis/nop