"Gleiche Bedingungen haben"
Augsburg-Trainer Weinzierl fordert einheitliche Teststrategie – und sieht keinen Grund für Mainz-Absage

10.03.2022 | Stand 11.03.2022, 14:37 Uhr

Markus Weinzierl. −Foto: dpa

Trainer Markus Weinzierl vom FC Augsburg hat vor dem Saisonendspurt in der Fußball-Bundesliga eine einheitliche Corona-Teststrategie für die Vereine gefordert.

"Es gehört geregelt, wie die Vereine testen. Dass sie auch gleich testen", sagte der Coach aus Straubing am Donnerstag. "Weil wir testen jeden Tag und haben dadurch schon mehrere Spieler am Spieltag nicht dabei gehabt."

Nach Angaben des 47-Jährigen gibt es seitens der Deutschen Fußball Liga mit Blick auf Corona-Tests keine klaren Richtlinien. "Ich weiß, dass das in den Vereinen unterschiedlich gehandhabt wird, und ich finde, dass sowas jetzt auch in der Schlussphase in den letzten sechs, acht Spieltagen auch von der DFL geregelt gehört", sagte Weinzierl. Schließlich stünden die Clubs im Abstiegskampf in einem engen Wettbewerb. "Da sollten wir relativ gleiche Bedingungen haben."

Weinzierl rechnete bis Donnerstag auch weiterhin mit der planmäßigen Austragung des Heimspiels in der Fußball-Bundesliga am Samstag. "Wir gehen zu 100 Prozent davon aus, dass wir spielen. Wir wüssten auch kein Argument, warum das Spiel abgesagt werden soll", sagte der Trainer.

Doch am Abend wurde bekannt, dass die Partie verlegt wird. Das teilte die Deutsche Fußball Liga mit. Die Begegnung werde verschoben, "da dem 1. FSV Mainz 05 infolge positiver Corona-Befunde weiterhin nicht die nach der DFL-Spielordnung notwendige Mindestanzahl an Spielern zur Verfügung" stehen würden, hieß es. Ein neuer Spieltermin solle schnellstmöglich bekanntgegeben werden. In der Vorwoche war das Mainzer Spiel gegen den BVB abgesagt und auf kommenden Mittwoch verschoben worden.

Bisher haben sich nach Clubangaben insgesamt 20 Personen aus der Mainzer Mannschaft und dem Trainer- und Betreuerstab mit dem Coronavirus infiziert. Die vorgeschriebene Quarantänezeit läuft bei einer Reihe von Profis zwar bald ab, doch für das Spiel gegen Augsburg reichte es nicht.

"Es ist in der Spielordnung geregelt und danach müssen wir uns eigentlich auch halten", sagte Weinzierl vor der Absage. "Und wenn am Dienstag ein positiver Test bei mehreren Spielern vorliegt, dann hat derjenige nach einer Woche die Möglichkeit, sich da raus zu testen und eine komplette Trainingswoche, um sich auf das Spiel vorzubereiten." Klar sei es immer subjektiv, ob ein Spieler Symptome habe oder nicht. "Aber objektiv wird es nach zehn Tagen, weil da darf jeder definitiv aus der Quarantäne raus", sagte der 47-Jährige.

Einem Antrag auf Verlegung kann nach der DFL-Spielordnung stattgegeben werden, wenn weniger als 16 Spieler zur Verfügung stehen. Darunter müssen mindestens neun Lizenzspieler und unter ihnen ein Torhüter sein. Verletzte oder gesperrte Akteure zählen als zur Verfügung stehend und nicht zu den Ausfällen.

− dpa/red