Augsburg greift durch: Skandal-Profi Caiuby fliegt raus, Baum-Kritiker Hinteregger spielt keine Rolle mehr

29.01.2019 | Stand 29.01.2019, 15:08 Uhr

Kann sich einen neuen Verein suchen: Martin Hinteregger. −Foto: dpa

Co-Trainer Jens Lehmann ist da, Stürmer Caiuby weg und Abwehrspieler Martin Hinteregger kann gehen − so könnte man die Ereignisse rund um den FC Augsburg zusammenfassen.

Während Ex-Nationaltorhüter Lehmann gestern um kurz vor 11 Uhr an der Seite von Coach Manuel Baum den Platz betrat und das erste Training mitgestaltete, war die Akte Caiuby bereits geschlossen. Der Verein stellte den Brasilianer nach einem Gespräch noch am Montagabend frei. "Mit seiner Handlungsweise schadet er dem FC Augsburg und vor allem der Mannschaft, die ihn trotz einiger Verfehlungen immer unterstützt hat", begründete Manager Stefan Reuter den Schritt.

Caiuby hatte seinen Winterurlaub aus privaten Gründen verlängert und war erst dieses Wochenende – nach 22 Tagen Abstinenz – wieder aufgetaucht. Allerdings nicht im Training, sondern in einer Augsburger Disco. Ein Video, das der "Bild"-Zeitung vorliegt, zeigt den 30-Jährigen beim Feiern auf einer Hip-Hop-Party. Zuvor hatte Caiuby bereits angekündigt, Augsburg verlassen zu wollen − das kann der Stürmer nun auch tun.

Ordentlich zahlen muss derweil Martin Hinteregger nach dessen Kritik an Trainer Manuel Baum ("kann nichts positives über ihn sagen"). Wie der FCA gestern mitteilte, bekam der Österreicher eine "drastische Geldstrafe" aufgebrummt – und ist erst einmal vom Mannschaftstraining ausgeschlossen. Mehr noch: Unter Baum hat Hinteregger keine Zukunft mehr beim FCA. "Er ist nicht überzeugt von dem Weg, wie wir es machen. Deswegen macht es auch keinen Sinn, einen, der keine Überzeugung hat, wieder aufzunehmen", sagte Baum. "Er darf sich gerne auch mit anderen Dingen beschäftigen und sollte eine seriöse Anfrage bei uns ankommen, werden wir uns damit beschäftigen", meinte Manager Reuter.

Bei einer PK am Nachmittag meldete sich auch erstmals Jens Lehmann zu Wort. Er sicherte Manuel Baum seine volle Unterstützung zu – und erklärte, derzeit nicht nach einem eigenen Chefposten zu streben. "Für mich stand immer im Mittelpunkt, auch bei Arsenal, loyal zu sein."

− red