"Auch das wirft uns nicht um": Schalding nach dem Drama – jetzt erst recht

22.05.2017 | Stand 22.05.2017, 11:37 Uhr

Aufstehen, schütteln – weitermachen: Schaldings Sportlicher Leiter Markus Clemens, hier mit Michael Pillmeier, denkt schon wieder positiv. − Foto: Lakota

"So wie es gelaufen ist, ist es natürlich sehr tragisch. Fast ein bisschen surreal." So beschreibt Markus Clemens, Sportlicher Leiter des SV Schalding, die Ereignisse vom Samstag, als dem SVS in allerletzter Sekunden der Klassenerhalt in der Regionalliga weggeschnappt wurde. Die Spieler waren natürlich entsprechend geschockt, frustriert und traurig. Einen Tag später sah die Welt allerdings schon wieder anders aus am Reuthinger Weg.

Coach Stefan Köck hatte ein Regenerationstraining angesetzt, schließlich musste man davon ausgehen, dass bereits am Dienstag das Relegationshinspiel gegen Pipinsried stattfinden wird. "Die Stimmung war nicht schlecht, die Spieler hatten schon wieder ein Lächeln auf den Lippen", berichtet Clemens und sagt: "Alle Beteiligten können sehr, sehr stolz sein, auf das, was sie geleistet haben. "Wir haben 40 Punkte geholt – das verdient großen Respekt. Leider hat es am Ende nicht zum direkten Klassenerhalt gereicht. Aber wenn wir so weitermachen wie in den letzten Wochen, dann werden wir uns am Ende auch belohnen."

Soll heißen: Schalding ist überzeugt, dass man es nun in der Relegation richten wird. "Jetzt erst recht" lautet das Motto, die bitteren Erlebnisse vom Samstag werden das Team noch mehr zusammenschweißen, so die Hoffnung im SVS-Lager. "Die Mannschaft wird auch dieser Tag nicht umwerfen. Wir gehen zuversichtlich in die Relegation", hatte Clemens schon unmittelbar nach dem Drama vom Samstag gesagt.

Zwei Tage später meint der Sportliche Leiter: "Wir werden ganz ruhig und fokussiert bleiben. Wir haben uns die ganze Saison von nichts aus der Ruhe bringen lassen – und sind damit sehr gut gefahren. Wir haben in 14 Spielen in der Rückrunde 24 Punkte geholt. Die Mannschaft will es unbedingt, das merkt man. Ich weiß, dass alle Spieler brennen, dass sie heiß sind – und mit aller Macht dieses große Ziel schaffen wollen. Das stimmt uns positiv."

Dass sich die Spiele gegen Pipinsried aufgrund der Teilnahme von 1860 München an der Zweitliga-Relegation verschieben − die erste Partie findet am Donnerstag, 1. Juni, satt – stört die Schaldinger nicht wirklich. "Wir werden diese Woche ganz dosiert trainieren und die Zeit zur Regeneration nutzen. Man darf nicht vergessen, dass die Spieler in den letzten Wochen alle ans Limit gegangen sind. Der ein oder andere läuft schon auf der Felge." Ab Montag wird der SVS die "intensive Vorbereitung" auf die erste Parte starten, am Dienstagabend steht dann auch fest, ob Schalding überhaupt ran muss. Sollte 1860 München tatsächlich gegen den Jahn aus Regensburg scheitern und aus Liga 2 absteigen, wäre der SVS gerettet. "Das spielt bei uns jetzt aber keine Rolle, wir gehen davon aus, dass wir spielen müssen. Keiner schaltete jetzt um auf Sommerpausen-Modus", versichert Clemens.

Apropos Sommerpause. Diese könnte für Schalding heuer relativ kurz sein. Das Rückspiel gegen Pipinsried ist auf Montag, 5. Juni, terminiert. Sollte der SVS verlieren – und Unterhaching schafft den Aufstieg in die 3. Liga – müsste die Köck-Truppe nochmals ran. Und zwar am 9. und 13. Juni. Wenig später sollte eigentlich schon wieder die Vorbereitung auf die neue Saison starten ...

− la