An Heimpleite "vorbeigeschramlt"– da geigt der Passau-Coach seinen Jungs was!

21.08.2018 | Stand 25.10.2023, 11:05 Uhr

Zum Stirnrunzeln war für FC-Passau-Coach Alex Schraml das 5:5-Gegentor-Festival gegen den von Peter Dobler (l.) trainierten FC Tegernheim. − Foto: Mike Sigl

Wenn ein sensationell gestarteter Aufsteiger nach sechs Spieltagen gerade mal ein Gegentor kassiert hat, nach der siebten Partie (5:5 gegen FC Tegernheim!) aber gleich deren sechs – ja, dann gibt’s Redebedarf. Ganz besonders beim 1. FC Passau, und bei einem ambitionierten Trainer wie Alex Schraml (46), der den Mega-Start seines Teams in die Landesliga Mitte nicht leichtfertig aufs Spiel setzen will durch individuelle Nachlässigkeiten oder taktische Unzulänglichkeiten – und der sich eben beständig in der Aufstiegsregion festbeißen will.

Zum Thema: Am Dienstag wurde bekannt, dass der defensive Stammspieler Ondrej Bublik den 1.FC Passau mit sofortiger Wirkung verlässt



Aktuell belegen Slodarz, Wiesmaier, List & Co. mit 17 Punkten Rang 2 hinter dem nach wie vor verlustpunktfreien SV Donaustauf um Tor-Maschine Nikola Visilic (schon 11 Saisontreffer) – doch unnötig "verschenkte" Punkte wie beim Zehn-Tore-Festival gegen Tegernheim gefährden auf Dauer die Spitzenposition.

Mit Blick auf den nächsten Gegner – am Sonntag um 15 Uhr gastieren die Dreiflüssestädter bei Aufsteiger Spvgg Pfreimd (Tabellen-15./6 Punkte) – legt Schraml daher bei seinen Burschen den Finger tief in die Wunde. "Da müssen wir auf alle Fälle wieder körperbetonter zur Sache gehen und besser verteidigen" – denn defensiv sah der Ex-Bayernligaspieler und Trainer-A-Schein-Inhaber gegen Tegernheim erhebliche Defizite. "Wir haben einfach insgesamt schlecht verteidigt und billige Tore kassiert, weil teilweise körperlos gespielt wurde."

Andererseits spreche es für die Moral der Mannschaft, dass sie einen 2:4-Rückstand in ein 5:4 drehte – um sich dann kurz vor Schluss doch noch den unnötigen Ausgleich per Eigentor einzufangen. "Das müssen die Junge dann halt auch cleverer zu Ende spielen. "

Es steht also zu erwarten, dass der FCP am kommenden Wochenende im Defensivverbund wieder kompakter zu Werke geht. Im Spiel nach vorne ist – zumal mit dem quirligen und schnellen Neuzugang Patrick Rott aus Hauzenberg – trotz des längerfristigen Ausfalls von Mittelstürmer Michael Pillmeier (schwere Gesichtsverletzungen) viel Zug und individuelle Qualität drin. Schramls folgerichtige Ansage für Sonntag: "In Pfreimd müssen wir fast einen Dreier holen, um oben an Donaustauf dranzubleiben – denn was die draufhaben, haben sie ja mit dem 6:0 gegen Kötzting bewiesen."