Altötting bleibt Kreisklassist und Traunwalchen A-Klassist – Knapper 2:1-Sieg nach Verlängerung im Stichkampf

10.06.2018 | Stand 19.09.2023, 0:29 Uhr
Wolfgang Czernin

In der 116. Minute sorgte Thomas Müller für die Entscheidung, seine Altöttinger bleiben in der Kreisklasse. − Foto: Zucker

Der TV Altötting kann aufatmen: Durch einen 2:1-Sieg nach Verlängerung im Relegationsspiel gegen den TSV Traunwalchen haben die Wallfahrtsstädter am Sonntag den Abstieg in die A-Klasse gerade noch abgewendet. Den entscheidenden Treffer vor 592 Zuschauern in Tacherting markierte Thomas Müller vier Minuten vor dem drohenden Elfmeterschießen.

Traunwalchen konnte sich gut auf den Stichkampf einschwören, zeichnete sich doch schon seit Wochen ab, dass man als Vizemeister der A-Klasse5 durchs Ziel gehen wird. Ganz anders der TVA, der sich mit 33 Punkten auf der sicheren Seite fühlte und am letzten Spieltag noch zum Nachsitzen verurteilt wurde.

Altötting geriet früh in Rückstand – und in Unterzahl. Nach 14 Minuten war Jakob Zimmermann der TVA-Abwehr entwischt, wurde dann aber von Alexander Irlinger im Strafraum von den Beinen geholt. Der Torhüter sah die rote Karte und es gab Elfmeter für Traunwalchen. Fabio Branilovic ließ Patrick Malz, der zwischen die Pfosten gerückt war, keine Chance. Lange freuen konnten sich die Schützlinge des scheidenden Trainers Florian Beck nicht über die Führung, denn nur vier Minuten später gab Altötting die Antwort. Nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Traunwalchener Tor – nachdem zunächst vier Abschlussversuche geblockt werden konnten – lag plötzlich Thomas Müller auf dem Boden und es gab erneut Strafstoß: Sebastian Göldel verwandelte. Torwart Jürgen Depner war mit den Fingerspitzen zwar noch am Ball, doch der Schuss war zu hart. Dann gab es viel Leerlauf und Mittelfeldgeplänkel bei hochsommerlichen Temperaturen. Mit der letzten Aktion vor der Pause wäre Altötting beinahe in Führung gegangen. Nach einer Ecke hätte Alexander Kohl den Ball fast per Knie ins eigene Netz gelenkt, doch Depner hatte aufgepasst.

Auch nach dem Seitenwechsel konnte Traunwalchen keinen Nutzen aus der Überzahl ziehen, Strafraumszenen blieben bis in die Schlussphase Mangelware – hüben wie drüben. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit wurde Sascha Seehuber schön freigespielt, doch der Altöttinger Torjäger kam nicht zum Abschluss. Gleich im Gegenzug hatte Michael Edtmayer die Entscheidung auf dem Fuß, aber Malz zeigte eine Glanzparade. Die Verlängerung begann mit einem Lattenkracher für Traunwalchen durch Zimmermann (92.). Dann Riesenglück für den TSV: Matthias Galler kam in seinem letzten Spiel für Altötting (er wechselt zum Landesligisten SV Erlbach) aus 8m frei zum Abschluss, traf aber nur den Pfosten.

In Minute 116 gelang Müller dann der Schuss ins Glück. Seehuber hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und den freistehenden 32-Jährigen bedient, der aus 16m abschloss. Damit bleibt sein Team ein weiteres Jahr in der Kreisklasse, während Traunwalchen in der A-Klasse einen neuen Anlauf starten muss.

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