Handball
Altötting auswärts nicht bissig genug und weiter punktlos: 14:18-Niederlage in Manching

24.10.2017 | Stand 18.09.2023, 20:19 Uhr

Den nötigen Kampfgeist zeigte in Manching einzig Manuela Mühlthaler (Mitte), die mit drei Toren noch die beste TVA-Torschützin aus dem Feld war. Hier eine Szene aus dem Heimspiel gegen denselben Gegner in der Vorsaison. Damals gab es ein 17:17. − Foto: Butzhammer

In fremden Hallen geht für die Handballerinnen des TV Altötting in der Bezirksoberliga Altbayern weiterhin nicht viel zusammen. Auch beim dritten Auswärtsauftritt bezogen sie eine Niederlage – 14:18 bei der SG Manching.

In Spiel 1 nach dem Weggang von Toptorschützin Eszter Gäbor hatten die Altöttingerinnen dank der Rückkehr von Eva Taubeneder und Laura Springer einen personell leicht gestärkten Kader. Trainer Paul Filiek, der ohne die verreiste Kerstin Hofer coachen musste, war trotz der zwei Auswärtsniederlagen zuvor positiv gestimmt. Er wollte eine einsatzfreudige Mannschaft sehen, die sich mit einem Sieg belohnt – ähnlich wie vorige Saison, als der TVA gegen die körperlich hart spielenden Manchingerinnen drei von vier Punkten holte.

Die Partie begann aber aus Altöttinger Sicht katastrophal. Bei 1:6 nahm Filipek bereits nach zehn Minuten eine Auszeit. Der Spielstand war symptomatisch für die Leistung seines Teams, das bis dahin kaum Laufbereitschaft zeigte und vorne zu statisch agierte. Vom Trainer wachgerüttelt präsentierten sich die Spielerinnen jedoch plötzlich kampfbereit, kamen bis zur Pause auf 7:9 heran.

Zurück aus der Kabine wollten die Altöttingerinnen noch einmal alles in die Waagschale werfen. Dank einer soliden Abwehr konnten sie nun mehrfach bis auf ein Tor verkürzen (8:9/9:10/11:12), doch der Ausgleich wollte partout nicht fallen. Man scheiterte oft an der Torfrau des sehr defensiv eingestellten Gastgebers. Auch war Laura Springer die Verletzung am Daumen noch deutlich anzumerken. Nur Manuela Mühlthaler, mit drei Toren beste TVA-Schützin aus dem Feld, zeigte den nötigen Kampfgeist und versuchte ihre Kolleginnen wieder ins Spiel zu bringen – aber vergeblich.

In den letzten Minuten wirkten die Altöttingerinnen, als hätten sie sich aufgegeben. Einige gravierende Fehler in der Defensive, gegen die auch Torhüterin Stefanie Klaffke nichts ausrichten konnte, führen zu der Niederlage mit am Ende vier Toren Differenz.

An der Auswärtsschwäche muss sich schnellstens etwas ändern, wie auch Trainer Filipek fand: "Auswärts hängen die Trauben nach wie vor zu hoch", gestand er enttäuscht ein, blickte aber schon wieder nach vorne: "Es heißt jetzt Mund abwischen, um das Saisonziel erreichen zu können." Dieses hatte er vor dem ersten Spieltag mit "Besseres Abschneiden als letzte Saison" recht ambitioniert formuliert. Der Aufsteiger von 2016 war im Premierenjahr Fünfter geworden. Momentan reichen 4:6 Punkte aber nur mehr zu Rang 7 unter elf Mannschaften. – TVA-Tore: Sabine Schmid 4/davon 2 Siebenmeter, Manuela Mühlthaler 3, Nina Hofer 2, Sarah Greilinger 2, Gudrun Zimmerer 1, Laura Springer 1, Stephanie Spinner 1.

Im kommenden Heimspiel gegen Tabellennachbar HG Ingolstadt II erwartet Filipek eine Trotzreaktion seines Teams. Anpfiff in der Dreifachhalle ist am Samstag um 15.45 Uhr.

− jg/ow