Aller guten Dinge sind drei: Pockinger Michael Ammermüller gewinnt erneut Porsche Supercup

29.10.2019 | Stand 17.09.2023, 21:59 Uhr

Aller guten Dinge sind drei: Michael Ammermüller jubelt über seinen erneuten Gesamtsieg im Porsche Supercup. −Foto: Porsche

Michael Ammermüller ist zum dritten Mal in Folge Meister im Porsche Mobil 1 Supercup. In Monza hat der Routinier aus Pocking (Lkr. Passau) die Führung in der Meisterschaft zurückerobert, in Mexiko-Stadt fuhr er am Wochenende den Titel nach Hause. "Mir bedeutet dieser dritte Titel mehr als die beiden anderen vorher", gesteht der 33-Jährige. Erneut setzte sich Ammermüller gegen die Nachwuchsfahrer durch. Mit Julien Andlauer kam als Porsche-Junior erneut ein Konkurrent aus dem eigenen Team. Seit 2012 ist der dreifache Meister in den Porsche-Markenpokalen unterwegs, doch der Wettbewerb ist deutlich härter und intensiver geworden.

"Es gibt mittlerweile so viele Onboard-Videos und Daten von den Rennstrecken, deshalb rückt das Feld jedes Jahr etwas enger zusammen. Inzwischen ist die Meisterschaft so etwas wie ein offenes Buch geworden", sagt Ammermüller. Wie schon in den Jahren 2017 und 2018 reiste der Pilot von BWT Lechner Racing als Führender in der Meisterschaft nach Mexiko. Ein Szenario, das ihm auch jetzt wieder geholfen hat. "Ich bin es gewohnt, bis zum letzten Rennen um die Meisterschaft zu fahren. Als Erster hat man immer viel zu verlieren, der Druck ist dann besonders groß. Aber in solchen Situationen hilft mir meine ganze Erfahrung", sagt der ehemalige Testfahrer des Formel-1-Teams Red Bull.

Wohl kaum ein aktueller Fahrer aus den Porsche-Markenpokalen kennt sein Arbeitsgerät, den 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup, so gut wie Michael Ammermüller. Logisch, dass der Niederbayer weiß wie man den Dienstwagen schnell über die Rennstrecke bewegt. Drei Mal stand der 33-Jährige am Ende eines Rennens ganz oben auf dem Podium. Dazu kommen noch drei weitere Erfolge auf dem Podest. "Man darf sich im Supercup keine Fehler erlauben, denn das kann für die Meisterschaft große Folgen haben", sagt Ammermüller.

Deswegen überlasst er in der Vorbereitung nichts dem Zufall: Vor dem Finale fuhr er nach Österreich und bereitete sich dort in zweitausend Metern Höhe auf die dünne Luft in Mexiko-Stadt vor.

Mit seiner dritten Meisterschaft reiht sich Ammermüller mit René Rast (ebenfalls drei Titel, inzwischen DTM-Champion) direkt hinter Patrick Huisman ein: Der Niederländer gewann von 1997 bis 2000 vier Titel in Folge. Damit dürfte für Ammermüller das Ziel für nächste Saison stehen.

− red