Handball
Alle jagen Metten – doch die weichen am ersten Spieltag aus und legen mit Auswärtssieg los

28.09.2016 | Stand 28.09.2016, 10:00 Uhr

Sorgte mit seiner Dynamik für die Wende im Mettener Spiel: Sigi Klein (r.). − Foto: Helmut Müller

Selbstgekürte Aufstiegskandidaten haben es von Saisonbeginn an nicht leicht. Beim letztlich verdienten 23:21-Auswärtserfolg bei der Reserve des ASV Dachau konnte BOL-Absteiger SSG Metten fast die komplette Spielzeit über spüren, wie heiß die Bezirksligisten auf den Favoriten aus Niederbayern sind.

Seine Idealformation konnte Trainer Walter Steininger in Dachau gegen ein üppig besetztes Dachauer Team noch nicht aufbieten. Mit Rückraum-Spezialist Sebastian Klima, Ideengeber Florian Sedlmeier sowie Neuzugang und Allrounder Pavel Schut fehlten spielentscheidende Akteure. Dafür meldeten sich mit Manuel Schwab und David Drosson Spieler zurück, die bei der SSG eigentlich ihren Abschied geben wollten. Schwab war es auch, der zunächst mit perfektem Passspiel Außen-Techniker Daniel Beyerstorfer zum ersten Saison-Treffer verhalf und kurz darauf selbst souverän einnetzte. Dann, mitten in die Drangphase der munter aufspielenden Klosterer, der Schreck für Metten und seinen durch verletzungsbedingte Ausfälle leidgeprüften Coach: Nach seinem Treffer zum 4:2 musste Regisseur Zbynek Karasek wegen erneuter Schulterprobleme auf die Bank, konnte aber nach kurzer Behandlung wieder ins Geschehen eingreifen.

Ab dieser Phase setzten die hochmotivierten Gastgeber die SSG unter Dauerdruck, doch Neuzugang Petr Foltyn im SSG-Kasten bewies seine Klasse und entnervte im Wechsel mit Keeper-Kollege Alex Liebmann ein ums andere Mal die ASV-Angreifer. In einer Schwächephase des Mettener Abwehrblocks, von Defensiv-Chef Jonas Jirsa ansonsten souverän dirigiert, legten die frech aufspielenden Oberbayern dann allerdings ein 8:7 vor. Übungsleiter Steininger erwies sich daraufhin wieder einmal als Wechsel-Taktiker und brachte Sigi Klein als Ober-Motivator der Klosterer. Der immer noch leicht lädierte Haudegen riss seine Mitspieler aus der Lethargie und bremste so die euphorisierten Gastgeber, die zur Pause einen 10:13-Rückstand zu verdauen hatten.

Nach dem Wechsel blies Dachau zur Dauerattacke, doch Metten ging souverän mit der Drucksituation um. Abwehrchef Jirsa rührte nun mit den Seinen kompakten Defensiv-Beton an, während vorn insbesondere die starken Jungspunde Thomas Aigner, David Huml und Michael Zisler die Gästedeckung heftig in Verlegenheit brachten. Unter der Regie ihrer Führungsspieler Zbynek Karasek und Sigi Klein bauten die Klosterer ihre Führung gegen die weiterhin wütend anrennenden ASVler in aller Ruhe auf 22:18 aus. Dachau durfte dann nur noch Ergebniskosmetik zum Endstand von 21:23 für Metten betreiben.

Mehr dazu lesen Sie in der Mittwochsausgabe der Deggendorfer Zeitung, Heimatsport.