Plattling
Ab Juli ist Platz für 48 unbegleitete Minderjährige

08.06.2015 | Stand 18.09.2023, 0:22 Uhr

Im oberen Stockwerk der ehemaligen Spielhalle am LunaPark werden die unbegleiteten minderjährigen Asylbewerber untergebracht, im Erdgeschoss befinden sich die Sozialräume. Landrat Christian Bernreiter (Mitte), verkündete dies zusammen mit (v.l.) den Inhabern des Gebäudes, Walter Eimannsberger und Anton Schweiger, Bürgermeister Erich Schmid, sowie (v.r.) Pressesprecher Josef Ehrl, Lars Becker (Abteilungsleiter Jugendamt) und Jugendamtsleiter Horst Reckerziegel. − Fotos: Hahne

Das Wohnheim des Landkreises für unbegleitete minderjährige Asylbewerber kommt in den LunaPark in Plattling (Landkreis Deggendorf). Gleich neben dem Kino, dort, wo sich früher eine Spielhalle befand, und die Inhaber ein Hotel planten, werden ab 1. Juli 36 junge Flüchtlinge untergebracht. Bis zu 48 können es werden, für Notfälle gibt es zusätzlich die Möglichkeit, Container aufzustellen. Das verkündete Montagvormittag Landrat Christian Bernreiter.

Noch sieht es nach Baustelle aus, doch es ist erkennbar, dass das "Heim mit Hotelcharakter", wie es Bauherr Anton Schweiger nannte, in drei Wochen fertig sein wird, die ersten der jungen Flüchtlinge im Alter von 15 bis 18 Jahren einziehen können. Im ersten Stock befinden sich 18 Doppelzimmer mit Nasszelle, jeweils etwa 26 Quadratmeter. Ins Erdgeschoss kommen Speisesaal, Essraum, Küche, Schulungsraum, Computerzimmer, Waschküche, Freizeitraum und Dreibettzimmer. Die Jugendlichen, für die der Landkreis schon eigenes Fachpersonal eingestellt hat, sollen zur Selbstversorgung angeleitet, aber auch betreut und auf das Leben in Deutschland vorbereitet werden.

Das Wichtigste für die jungen Flüchtlinge ist, Deutsch zu lernen. "Dann kommen sie auch schnell unter", sagte Anton Schweiger, der aus der Erfahrung seiner Betriebe sagen kann, dass "händeringend" gute (und arbeitswillige) Azubis gesucht werden. Es wird im Heim deshalb auch Sprachunterricht geben. Bürgermeister Erich Schmid kündigte beim Ortstermin, an dem auch Horst Reckerziegel, Leiter des Jugendamts, und Abteilungsleiter Lars Becker teilnahmen, an Gespräche mit der Volkshochschule und den Vereinsvorsitzenden führen zu wollen, um die Jugendlichen schnellstmöglich zu integrieren.

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