Seit 30 Jahren gibt es die Herzsportgruppe Osterhofen. Eigentlich ein kleines Jubiläum – gefeiert wird dennoch nicht. Denn nächstes Jahr will Vorsitzender Herbert Ackermann definitiv sein Amt an der Vereinsspitze abgeben, er ist 77 Jahre alt und "muss aufhören", sagt er bestimmt. Die Nachfolge ist jedoch sehr unsicher und damit der Fortbestand des Vereins.
Neben viel Zeit ist die Verhandlungskunst in diesem Amt gefordert. Die Herzsportgruppe gewinnt ihre Mitglieder nicht über normale Vereinswerbung, sondern sie wird den Patienten von Ärzten und Reha-Kliniken empfohlen oder quasi als weiterführende Therapie "verordnet" – und damit auch befristet von den Kassen gezahlt.
Damit muss die Herzsportgruppe die betreuenden Ärzte während der Übungsstunden finanzieren, ebenso die speziell ausgebildete Übungsleiterin Herta Stern, die diese Funktion seit Vereinsgründung ausübt. Dazu kommen die Kosten für Anschaffung und Wartung der Defibrillatoren und Turngeräte sowie die Beiträge für Versicherungen und Verbände, bei denen die Herzsportgruppe selbst Mitglied ist. Glücklicherweise verlangt die Stadt Osterhofen keine Gebühren für die Nutzung der Turnhalle, denn schon jetzt reicht das Geld gerade so.
Bei den nächsten Neuwahlen im März 2016 will Herbert Ackermann sein Amt abgeben, definitiv. Die bisherige Kassierin und Schriftführerin Siglinde Rixinger würde es eventuell übernehmen, aber dann müssen ihre bisherigen Ämter neu besetzt werden. Bis dahin, so hoffen die beiden, muss sich eine Lösung finden. Schließlich ist die Herzsportgruppe seit 30 Jahren eine Erfolgsgeschichte.
− gs
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