25-Jähriger wird Spielertrainer: Philipp Schäck soll’s in Rotthalmünster richten

02.10.2015 | Stand 18.09.2023, 22:49 Uhr

Respekt, Philipp Schäck: Der 25-jährige Mittelfeld-Akteur (rechts, gegen Kößlarns Philipp Osterholzer) stellt sich in stürmischen Zeiten beim TSV Rotthalmünster der Verantwortung und versucht, als neuer Spielertrainer das Ruder herumzureißen. − Foto: Sigl

Gerade einmal vier Punkte hat der TSV Rotthalmünster in der Kreisliga Passau bisher einfahren können. Auch nach dem Rücktritt von Coach Florian Bruckmeier wurde es nicht besser. Unter den Interims-Nachfolgern Bastian Thomandl (29) und Roland Birkl ging das Derby in Karpfham 1:2 verloren. Jetzt kann der Klub eine dauerhafte Lösung präsentieren: Mittelfeld-Crack Philipp Schäck (25) übernimmt die Verantwortung als Spielertrainer. "Natürlich ist das im Moment eine schwierige Aufgabe. Zusammen mit Philipp Schäck geht es dem Verein aber jetzt um eine längerfristige sportliche Perspektive. In Rotthalmünster sollen in den nächsten Jahren die eigenen Talente ins Herrenteam integriert werden, diesen Weg wollen wir gemeinsam beschreiten", sagt Vorstand Franz Lew. Schäck möchte im Heimspiel gegen Arnstorf zu gerne eine Aufholjagd einleiten. Bei acht Zählern Rückstand auf den Relegationsrang wäre es dafür auch allerhöchste Zeit. Übergangs-Coach Bastian Thomandl steht derweil auch nicht mehr als Sportlicher Leiter zur Verfügung, er will künftig nur noch als Spieler agieren.

Apropos Spiel: Nach zehn absolvierten Runden ist in der Kreisliga Passau kein echter Titelfavorit erkennbar. Auch Spitzenreiter FC Ruderting leistet sich hin und wieder Aussetzer wie zuletzt beim 0:1 in Oberpolling. Das ist gut für die Spannung, denn der TSV Dietfurt und der TSV Karpfham konnten dadurch zum Primus aufschließen.

Am Wochenende muss sich das Trio wieder in echten Härtetests beweisen. Die Rudertinger haben es dabei daheim mit dem starken Aufsteiger FC Eging zu tun. Die Fischl-Truppe hat zehn Punkte aus den vier September-Partien gesammelt und sich in Sichtweite der Führungsteam auf Rang 5 eingenistet. Rudertings Coach Michael Eder fordert nach dem schwachen Auftritt in Oberpolling Wiedergutmachung. Auf eigenem Geläuf waren Perl, Resch und Co. bislang überaus dominant, sie erzielten 19:1 Treffer bei ihren fünf Siegen. Dieser Nimbus soll auch nach dem Derby weiter Bestand haben. Erfreulich: Torjäger Patrick Madl (27) ist nach einer komplizierten Sprunggelenks-OP Ende April wieder auf dem Weg zurück, hat bereits zwei Kurzeinsätze absolviert.

Im Oberpollinger Lager ist die Euphorie nach dem jüngsten Coup groß. Der verkorkste Saisonstart (fünf Niederlagen in Serie) ist vergessen, das Boxleitner-Team hat seitdem 13 Punkte gehamstert und ist drauf und dran, sich ins gesicherte Mittelfeld vorzuschieben. Mit dem TSV Karpfham kommt nun das nächste Topteam, das aber auswärts des öfteren seine Probleme hat (zuletzt 0:6 in Straßkirchen). Dank seiner Erfahrung ist die Formation von Trainer Hans-Jürgen Nebauer aber in der Lage, auch die unbequemen "Pollinger" in die Schranken zu weisen.

Ganz wichtige Punkte hat der FC Vilshofen vor einer Woche aus Falkenberg mitgebracht. Der 4:1-Triumph kommt gerade recht, um mit breiter Brust ins Samstags-Stadtduell mit den weiter in den Seilen hängenden Alkofenern zu gehen. Dem Gast droht ein trauriges Jubiläum: Nach dem 1:0 zum Auftakt gegen Oberpolling ging nämlich gar nichts mehr, Niederlage Nummer 10 soll mit Macht verhindert werden.

Das turbulente Match in Arnstorf mit negativem Ausgang (4:5) beschäftigt die Straßkirchener Kicker noch immer. Falk Zschiedrichs Burschen haben damit die Riesenchance vergeben, sich weiter an die Topteams heranzuschieben. Gegen Falkenberg zählt am Sonntag nur ein voller Erfolg, sonst droht der Absturz ins graue Mittelmaß.

Bewundernswert ist die Konstanz von Aufsteiger TSV Dietfurt. Vorjahres-Vize Ulbering wurde zuletzt mit 2:1 bezwungen, jetzt geht es zum Rottal/Inn-Rivalen nach Schönau, der die Gelegenheit wittert, um nach Punkten gleichzuziehen. Der Gast ist nach drei Siegen in Serie im Aufwind und wird der Wohlmannstetter-Elf sicherlich alles abverlangen.

Der kleine Ulberinger Zwischenspurt wurde in Dietfurt jäh beendet. Jetzt geht es für den TSV darum, im Vergleich mit den aktuell etwas durchhängenden Kößlarnern das dünne Polster vor der Gefahrenregion aufzustocken. Dem Verlierer droht der Sturz auf den Relegationsplatz.

− red

Kreisliga Passau am Samstag, 15 Uhr: Vilshofen – Alkofen; Sonntag, 15 Uhr: Ruderting – Eging, Oberpolling – Karpfham, Straßkirchen – Falkenberg, Schönau – Dietfurt, Ulbering – Kößlarn; 17 Uhr: Rotthalmünster – Arnstorf.