Unterstützung für die Ukraine
10 000 Follower weniger, aber: Biathlet Lesser macht mit Instagram-Aktion weiter

08.03.2022 | Stand 08.03.2022, 12:31 Uhr

Erik Lesser. −Foto: afp

Biathlet Erik Lesser setzt nach der russischen Invasion in die Ukraine seine Solidaritätsaktion auf Instagram fort.

Nachdem der Ex-Weltmeister zunächst seiner ukrainischen Biathlon-Kollegin Anastassija Merkuschina für 24 Stunden seinen Kanal überließ, teilt nun der ukrainische Tennisprofi Sergej Stachowski Fotos.

"Das ist mein Kiew. Wie ihr seht, sind dies keine Militärgebäude. Hier töten russische Raketen Zivilisten", schrieb der 36-Jährige zu einem Bild eines zerstörten Hochhauses und verlangte: "Bringt eure Soldaten nach Hause." Stachowski hatte vor wenigen Wochen noch bei den Australian Open gespielt, reiste nach der Invasion aber in sein Heimatland und engagiert sich nun in Kiew.

Lesser will seine Reichweite nutzen, "damit in Russland mehr Leute wirkliche Nachrichten bekommen". Wegen einer Hilfsaktion für seinen russischen Kollegen Eduard Latypow im Januar folgten ihm rund 30 000 Fans aus dem größten Land der Erde. Nach seiner Aktion entfolgten ihm aber rund 10 000. Dennoch hat der Thüringer, der nach der Saison seine Karriere beendet, viele neue Follower aus der gesamten Welt dazubekommen. Waren es am vergangenen Samstag noch gut 117 000 sind es nun schon 157 000 Follower. Der 33-Jährige hatte angekündigt, weiter ukrainischen Sportlern seinen Instagram-Kanal zur Verfügung stellen zu wollen.

Auch Tennis-Superstar Novak Djokovic hatte Stachowski bereits Unterstützung angeboten. Stachowski veröffentlichte am Sonntag auf Instagram einen Screenshot einer WhatsApp-Konversation mit dem 34 Jahre alten Serben. "Bitte lass mich wissen, an welche Adresse ich am besten Hilfe schicken kann. Finanzielle Hilfe, aber auch jede andere Hilfe...", schrieb Djokovic: "Ich denke an dich... hoffe, dass sich alles bald beruhigt."

Stachowski, der insgesamt vier ATP-Einzeltitel gewinnen konnte, hatte nach den Australian Open im Januar seine Karriere beendet und war in die Ukraine zurückgekehrt.

− sid/red