Mit dem zwölften Sieg innerhalb der letzten 13 ungeschlagenen Spiele hat der SV Erlbach mehr denn je seine Anwartschaft auf Meistertitel und Aufstieg untermauert. Nach dem 1:0 am Samstag im Nachholspiel beim SV Ostermünchen hat der Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga Ost nun bereits neun Punkte Vorsprung. Dagegen büßte der FC Töging, dessen Partie beim SC Baldham-Vaterstetten abgesagt worden war, eine Position ein und überwintert als Vierzehnter auf einem Abstiegsrang. Der SBC Traunstein zog dank eines 2:0-Sieges in Raubling an den Tögingern vorbei.
Die Partie von Erlbach wurde schon im Vorfeld als Match mit großer Brisanz betitelt. Der Klassenprimus aus dem Holzland reiste mit einer Serie von zwölf Siegen und einem Unentschieden an, Ostermünchen war seit der Übernahme von Trainer Franz Voggesberger sechsmal ungeschlagen (zwei Unentschieden, vier Siege). So freuten sich beide Mannschaften und zahlreiche Fans auf das Spiel, das bei besten Platzverhältnissen ausgetragen werden konnte.
Für Erlbachs Coach Robert Berg war klar, man habe das bessere Team und wenn die Spieler alle Vorgaben erfüllten, würden sie auch als Sieger den Platz verlassen. Er musste seine Startelf allerdings umbauen, denn Bernhard Waldher, Emanuel Spielbauer, Peter Schreiner und Christoph Riedl waren nicht im Kader.
Sofort nach dem Anpfiff des sehr gut leitenden Schiedsrichters Felix Brandstätter war zu erkennen, dass beide Teams äußerst konzentriert zu Werke gingen und versuchten, die Spielkontrolle zu übernehmen. Den Gästen gelang es besser, aber es war wirklich sehr schwer, in der dicht gestaffelten Abwehr von Ostermünchen Lücken zu finden. Auch war der SV Erlbach bestrebt, sich nicht auskontern zu lassen, und stellte mit geschicktem Verschieben die Hausherren vor große Probleme. Diese probierten es immer wieder mit weit geschlagenen Bällen Richtung Strafraum, trafen dort jedoch auf die beste Abwehr der Liga. Michael Schreiner, Stefan Schaumeier, Andi Huber und Hannes Maier sorgten dafür, dass Keeper Klaus Malec in der ersten Halbzeit fast beschäftigungslos blieb.
Auch im zweiten Spielabschnitt, der etwas mehr Torraumszenen bot, waren die Erlbacher das klar bessere Team. Ein gut getretener Freistoß von Huber verfehlte in der 46. Minute das Gehäuse von Ostermünchen nur um Haaresbreite. Später wurden Adam, Kuhn und Salzinger in aussichtsreichen Positionen jeweils erst im letzten Moment gestoppt. So dauerte es bis zur 80. Minute: Der eingewechselte Christoph Jäger drang mit Tempo in den SVO-Strafraum ein, wo er von Peter Niedermeier von den Beinen geholt wude. Den Elfmeter, an dessen Berechtigung es keinerlei Zweifel gab, verwandelte Michael Schreiner sicher zum 0:1. Nur drei Minuten später leisteten sich die Gäste im Mittelfeld einen Fehler. Der Ball wurde sofort auf Niedermeier gespielt, der aus spitzen Winkel nur knapp am Pfosten vorbeizielte. Als der ersehnte Schlusspfiff ertönte, lagen sich alle Erlbacher jubelnd in den Armen.
Fazit von SVE-Trainer Robert Berg: "Wir wollten gegen einen gefährlichen Gegner bestehen und den Vorsprung gegenüber den Verfolgern ausbauen. Jetzt können sich die Spieler und wir alle richtig erholen − und fröhlich Weihnachten feiern."
− Hermann Speckmaier
