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Vulkanangst in Europa: Ätna auf Sizilien spukt wieder, Evakuierungen in Island

15.11.2023 | Stand 15.11.2023, 16:10 Uhr

Nach seinem Ausbruch am Sonntag hat sich der Ätna auf Sizilien aktuell wieder etwas beruhigt. − Foto: dpa

Zwei Vulkane in Europa sorgen derzeit für Aufsehen: Auf Sizilien spukt Supervulkan Ätna Feuer, Asche und Lava. In Island reißt der Boden auf der Reykjanes-Halbinsel auf, Bewohner werden evakuiert. Aus TikTok berichten sie mit beeindruckenden Videos von der aktuellen Lage.



Seit Wochen bebte die Erde auf Sizilien, am Sonntag war es dann soweit: Der Ätna, der größte und aktivste Vulkan Europas, spuckte riesige Mengen glühender Lava in den Himmel. Fast 5 Kilometer hoch ragte die Wolke aus Asche und Magma-Gasen von der Vulkanspitze in den Himmel. Asche bedeckte die Häuser in den umliegenden Städten, etwa in Milo oder Zafferana Etnea. Aber am Montag kam die Entwarnung. Die Eruptionen waren über Nacht zurückgegangen, sogar die Warnstufe für den Flugverkehr von und nach Sizilien konnte von rot auf orange herab gesetzt werden.

Der Ätna bricht immer wieder mal aus, zuletzt im Oktober, davor im August. Daher gilt er auch als nicht so gefährlich, die diese Ausbrüche aufgrund ihrer Häufigkeit weniger Kraft entwickeln. Anders zum Beispiel der benachbarte Vesuv bei Neapel, der seit Jahrzehnten schweigt. Würde er ausbrechen, wären mutmaßlich Hunderttausende Menschen in Gefahr.

Ausbruch des Ätna sorgt für Klicks auf TikTok



Auf Tiktok wurden die Videos vom Ausbruch des Ätna tausendfach geklickt, hier ein paar Beispiele:

@thepeninsula Video: Sicily's Mount Etna erupts, spews red hot lava Read more: https://s.thepeninsula.qa/nbizyy #VolcanoEruption #MountEtna #Italy #Sicily #Etna #Volcano ♬ original sound - The Peninsula Newspaper





Unterirdischer Magmatunnel auf Island

Während sich die Lage auf der italienischen Halbinsel zu beruhigen scheint, könnte den Menschen auf Island das Schlimmste noch bevorstehen. Seit fast drei Wochen rumort es unter der Erde auf der Halbinsel Reykjanes. Im Zentrum dabei die Stadt Grindavík, etwa 40 Kilometer südlich der isländischen Hauptstadt Reykjavik. Die 3 700 Bewohner wurden aufgefordert, das Notwendigste zu packen und die Stadt zu verlassen, was zu einem Verkehrschaos führte, wie Marco Kaschuba auf Tiktok berichtet:



Unter der Stadt soll ein riesiger Magmatunnel verlaufen, der an die Oberfläche zu gelangen droht. Aufgerissene Straßen und riesige Krater mitten im Ort deuten daraufhin. Es könnte aber auch sein, dass das Magma im unbewohnten Umland zu Tage tritt. Seismologen können dies bislang nicht sicher sagen. Dass der Vulkan jedoch ausbricht, scheint gewiss zu sein.

@weathernetwork A small community in Iceland has been evacuated amid fear that a volcanic eruption could happen in the town at any moment following a series of earthquakes this month. #Iceland #Travel #Volcano #VolcanicEruption #BlueLagoon ♬ original sound - The Weather Network





Bei den Nachrichten aus Island werden Erinnerungen wach. Im April 2010 legte der Ausbruch des isländischen Vulkans mit dem unaussprechlichen Namen Eyjafjallajökull den Flugverkehr in fast ganz Europa über mehrere Tage hinweg lahm. Die gewaltige Aschewolke, die von Island aus südlich über dem Kontinent zog, machte das Fliegen unmöglich.