Plattling
Diesel-Delle für Plattlinger Autohändler

29.08.2017 | Stand 18.09.2023, 2:11 Uhr

Seitdem vor zwei Jahren die Abgasmanipulationen bei Volkswagen ans Licht kamen, hat der Skandal um deutsche Dieselautos immer weitere Kreise in der Automobilindustrie gezogen. Weitere Hersteller rückten ins Visier der Ermittler, Kartellabsprachen wurden vermutet und da wäre auch noch die nicht enden wollende Debatte um mögliche Fahrverbote in Großstädten. Während sich die deutschlandweiten Diskussionen vor der Bundestagswahl immer weiter zuspitzen, haben diese schon jetzt auch Auswirkungen auf Plattlings Autohändler.

Das kleinste Übel, mit dem sie sich auseinandersetzen müssen, sind die vielen Fragen, die den Kunden auf den Nägeln brennen. Bringt ein Update der Motorensoftware überhaupt etwas? Muss eine Hardware-Lösung her? Oder ist ein Benziner doch die bessere Lösung? Das zuvor unerschütterlich scheinende Vertrauen in den Diesel hat eine Delle abbekommen. "Das ist, was uns als Händler am meisten trifft, denn wir sind im direkten Kontakt mit den Kunden", erläutert Franz Hirtreiter, Geschäftsführer des AVP-Autolandes die Lage.

Seitdem das Verwaltungsgericht Stuttgart Ende Juli den Weg für Fahrverbote in der baden-württembergischen Landeshauptstadt geebnet hat, spürt Andreas Unverdorben, der zusammen mit seinem Bruder Stephan das Autohaus Unverdorben leitet, einen deutlichen Rückgang der Nachfrage nach Dieselautos. Zwar sei der Anteil von Dieselfahrzeugen bei dem Suzuki-Vertragshändler grundsätzlich nicht so hoch, das Geschäft nicht stark betroffen. "Aber jeder möchte seinen Diesel hergeben, keiner möchte einen kaufen", bringt er seine Situation auf den Punkt. Die Konsequenz, welche die Geschäftsführer gezogen haben: Sie nehmen Dieselautos nicht mehr in Zahlung. "Es ist einfach zu gefährlich, dass die Preise noch stärker fallen", so Andreas Unverdorben.

Mehr dazu lesen Sie in der Plattlinger Zeitung vom 30. August.