Deggendorf
Die Sicherheitswacht ist aufgedoppelt

20.04.2018 | Stand 18.09.2023, 2:43 Uhr

Geehrt wurde der treue Ehrenamtliche Oliver Ehmig (Mitte), der schon seit 15 Jahren bei der Sicherheitswacht ist, Reinhard Feilmeier (v.r.), Stephan Seiler und Werner Feilmeier (2.v.l.) führten außerdem die acht neuen Sicherheitswachtler in das Amt ein. − Foto: Binder

Gabriela Trassl, Angelika Weber, Christoph Hannig, Marco Loth, Tobias Stöckl, Manuel Möller, Erich Egner und Manuel Plüschke – das sind die Namen der acht Deggendorfer zwischen 21 und 56 Jahren, die der Stadt und ihren Bewohnern ehrenamtlich etwas Gutes tun wollen. Als Verstärkung für die Sicherheitswacht, die seit 1994 durch Deggendorf patroulliert und zuletzt acht Köpfe umfasste, doppeln sie diese nun auf. Der Leiter der Polizeiinspektion Stephan Seiler, sein Stellvertreter Werner Feilmeier und der für die Ausbildung und Einteilung der Sicherheitswachtler zuständige Beamte Reinhard Feilmeier hießen die acht Neuen jetzt willkommen. Gleichzeitig ist Oliver Ehmig für 15 treue Jahre bei der Sicherheitswacht geehrt worden.

Die Ehrenamtlichen haben 40 Ausbildungsstunden hinter sich und haben allesamt die abschließende Prüfung bestanden. Jeder Sicherheitswachtler ist angehalten, mindestens fünf, höchstens aber 25 Stunden im Monat Streife zu gehen. "Dabei übernehmen sie keine polizeilichen Aufgaben", stellt Stephan Seiler klar, der die Sicherheitswachtler als Bindeglied zwischen Bürgern und Polizei sieht. "Sie sind wachsame Bürger, die im Falle eines Falles die Polizei rufen und sich nicht in Gefahr bringen sollen." Wohin sie geschickt werden, gibt die Polizei vor: Der Stadtpark und dort vor allem die Müll-Hinterlassenschaften sind ein Thema, genauso die Donaupromenade. Ein immerwährender Brennpunkt ist natürlich auch die Innenstadt. Auf Veranstaltungen wie dem anstehenden VdK-Frühlingsfest ist die Sicherheitswacht natürlich sowieso gern gesehen. Damit sich die Streifen passend verteilen, gibt’s bei Reinhard Feilmeier Dienstpläne, in die sich die Ehrenamtlichen eintragen. Und wenn sie draußen sind, haben sie feste Befugnisse: Zum Beispiel können sie Platzverweise aussprechen oder Personalien feststellen.

Als Pilotprojekt ist die Sicherheitswacht in Bayern 1994 in Ingolstadt und Deggendorf gestartet. Nach drei erfolgreichen Jahren wurde sie gesetzlich verankert, heute sind über 800 Sicherheitswachtler in 130 Städten und Gemeinden unterwegs. Und das Innenministerium ebenso wie Stephan Seiler wünschen sich, dass es noch viel mehr werden – 1500 Stellen in Bayern sind geplant. Die Schulungen und Fortbildungen sollen in Zukunft in Deggendorf noch häufiger angeboten werden. Wer Interesse hat, soll sich unter  0991/3896-0 oder pi.deggendorf@polizei.bayern.de melden.