Plattling
Paddlerparadies Plattling: Mit dem Frühling kommen die Kanuten

10.04.2018 | Stand 18.09.2023, 2:42 Uhr

Wirft sich mit ganzer Kraft in die Welle: der Wahl-Münchner Ole Becher. Er hätte die Isar vor seiner Haustür, doch die Sohlschwelle und die Umgebung locken ihn regelmäßig nach Plattling.

"Bei uns gibt’s da nix Gescheites", sagt Cedric Bessire in krächzendem Schweizerdeutsch. Der Wuschelkopf hockt deshalb in einem Fischerstuhl nur knapp über der Grasnarbe am Ufer der Isar, nicht an einem Fluss in seiner Heimat. Denn genau hier gefällt’s ihm. Er und sein Kumpel Marco Rohr, beide Mitte 20, kommen aus dem Kanton Aargau. Die mehrstündige Autofahrt von der Nordschweiz nach Niederbayern nehmen sie gerne auf sich, um ein paar schöne Tage an der Isarwelle zu genießen. Kanu und Paddel dürfen im Gepäck der beiden nicht fehlen.

"Das Boot ist natürlich das wichtigste Gepäckstück, wenn man nach Plattling fährt", sagt Cedric Bessire über sein Equipment. Die Isar in Plattling gilt als beliebter "Playspot", wie die Kanu-Freestyler den Ort nennen, an dem sie ihre Tricks üben. Die Welle ist für jeden frei zugänglich, allerdings sind Verhaltensregeln einzuhalten, über die eine Tafel am Ufer informiert. Diese halten die Kanuten gerne ein. "Es ist nicht selbstverständlich, direkt an der Welle übernachten zu können", erzählen die Schweizer. Die Verhältnisse in Plattling seien "wirklich traumhaft, im Sommer wie im Paradies".

Cedric Bessire und Marco Rohr sind nicht die einzigen, die an jenem Nachmittag an der Isar sitzen und ihre Neoprenanzüge für die nächste Runde trocknen lassen, soweit die Sonnenstrahlen dafür reichen. Ein Kleinbus mit Mannheimer Kennzeichen wird zehn Meter neben dem markanten Betonsockel geparkt, junge Leute steigen aus dem dunklen Wagen. Wieder haben sie Boote, Paddel und Neoprenanzüge mitgebracht. Einer darunter ist Ole Becher (21). "Ich komme aus München", sagt er. Sein Dialekt verrät jedoch baden-württembergische Wurzeln. Ole Becher war schon einige Male in Plattling, um zu paddeln. Die Gründe nannten bereits seine Kollegen aus der Schweiz.

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