Plattling
Ortsumgehung: Bauamt stellt für Ende April eine Entscheidung in Aussicht

05.04.2018 | Stand 18.09.2023, 2:41 Uhr

Links und rechts der Isar sind die Arbeiten nahezu reibungslos abgelaufen. Doch beim Bau der insgesamt 605 Meter langen Brücke hakt es. Hier herrscht seit einem Jahr Stillstand. Ende April soll laut Staatlichem Bauamt Pasasu vorraussichtlich eine Entscheidung darüber fallen, wie es weitergeht. −Foto: Mattioni

"Die Planung und der Baubeginn des Stahlbogens sind inzwischen erheblich in Zeitverzug." Damit bestätigt das Staatliche Bauamt Passau das, was viele Plattlinger über die Ortsumgehung denken beziehungsweise wissen. Seit rund einem Jahr herrscht Stillstand an der Isar. Der Bau der 605 Meter langen Brücke bereitet Probleme. Eine Antwort auf die Frage, wie es nun weitergeht, liefert das Bauamt (noch) nicht. Eine Entscheidung darüber soll Ende April fallen, wie einer Pressemitteilung zu entnehmen ist.

"Derzeit werden mit der beauftragten Arbeitsgemeinschaft intensive Gespräche über die Wiederaufnahme der Bauarbeiten, die Zeitdauer und den Zeitpunkt der Fertigstellung geführt", heißt es in dieser weiter. Das Bauamt bestätigt, was eine Mitarbeiterin bereits im Juni 2017 der PZ mitgeteilt hat: "Der ursprünglich geplante Fertigstellungstermin der gesamten Ortsumgehung Ende 2019 wird nicht mehr eingehalten werden können." Auf das Jahr 2020 lässt sich das Bauamt nicht festnageln, zu steigenden Kosten äußert sich die Behörde ebenso wenig.

Die Isarbrücke stellt laut Bauamt die Königsetappe der Ortsumgehung dar. Das Bauwerk besteht baulich betrachtet aus drei Teilen: Die beidseitigen Vorlandbrücken mit Widerlager und Stützenreihen aus Beton wurden seit Mitte 2016 errichtet, den dritten Teil bildet die 145 Meter lange Stahlbogenbrücke, welche die beiden Isarufer miteinander verbinden soll. Hier hakt’s. "Mit der Lage im Überschwemmungsgebiet der Isar, das auch als hochwertiges Natur- und Vogelschutzgebiet eingestuft ist, und dem daraus resultierenden hochkomplizierten Bauverfahren auf kleinstem Raum ist die Herstellung der Brücke höchst anspruchsvoll."

Im vergangenen Jahr kamen große Differenzen zwischen Planungsbüro und Bauunternehmen ans Licht. Die Zweifel an den statischen Berechnungen wuchsen. Das Staatliche Bauamt wechselte das Architektenbüro, welches das Projekt inzwischen neu berechnete.

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