Plattling
Wenn Menschen zu Kickerfiguren werden

24.09.2017 | Stand 18.09.2023, 2:14 Uhr
Sarah Beham

Harte Kämpfe um den Ball: Auch wenn das Menschenkickerturnier in erster Linie eine große Gaudi war, kamen die Spieler doch ordentlich ins Schwitzen. − Fotos: Beham

"Auf geht’s Buam!" – das Publikum jubelt. Die Spieler kneifen die Augen zu Schlitzen zusammen, sind nur auf eine Sache konzentriert – den blauen Ball im Spielfeld. Zwölf Minuten entscheiden hier über Sieg oder Niederlage. Die Spieler, das sind heute menschliche Kickerfiguren an Stangen, die Hände in Schlaufen – ganz wie bei einem echten Kickerkasten. Nur zusammen können sie sich bewegen. "Oh Andi, du bist wie Ronaldinho", schreit jemand aus den Publikum Andreas Bergmann zu, der ganz in schwarz gehüllt für das Team "De Schwarzn" spielt. "Obacht!", ruft Max Thoma, der im Tor steht, von hinten. Plötzlich geht Markus Jakob zu Boden, Thoma schreit: "Fouuul!" Doch beim Menschenkickerturnier, das von den Kellerbuam am Samstag, 23. September, ausgerichtet wurde, gibt es kein Foul. Denn die Menschenkicker sind keine normalen freilaufenden Fußballer, sondern müssen – wie beim Tischfußball – mit Handriemen an Stangen hängen bleiben, wenn sie Tore schießen wollen.

Zehn Mannschaften mit je fünf Spielern einschließlich Torwart hatten sich angemeldet. "Das ist fürs erste Mal ein Erfolg!", freut sich Josef Bernhard junior (30) von den Kellerbuam, der die Mannschaften zum ersten Menschenkickerturnier eingeladen und die Organisation übernommen hatte. "Das ist typisch für die Kellerbuam, sie sorgen immer wieder für Abwechslung, sind in der Organisation unbandig und für den Zusammenhalt der Plattlinger enorm wichtig", schwärmt Max Thoma, Stadtrat und Spieler zugleich.

In einem hart umkämpften Endspiel standen sich schließlich die Mannschaften vom "Stammtisch zum Armin" und "Kellerbuam Alt" gegenüber. Nach der regulären Spielzeit und der Nachspielzeit stand es unentschieden. Erst im letzten von fünf 3-Meter Schüssen konnte sich der "Stammtisch zum Armin" durchsetzen und das Turnier für sich entscheiden.

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