Plattling
Käse- und Speckfest 2019: Staatliches Bauamt will Sperrung der B8 nicht mehr genehmigen

26.07.2017 | Stand 18.09.2023, 2:06 Uhr

Von Buden gesäumt war die Bundesstraße 8 während des Käse- und Speckfestes. Dazwischen machten es sich die Besucher gemütlich und ließen sich die Spezialitäten schmecken. Für das Fest, das 2019 erneut stattfinden soll, müsste die Straße wieder gesperrt werden. Bereits im Vorfeld stellt das Staatliche Bauamt Passau fest, dies nicht mehr zu befürworten. −Foto: Häusler

Da können der Scharnitzer Speckknödel auf Kraut und der fein geschnittene Serrano-Schinken am Nepomuk-Stand noch so gut duften – dem Staatlichen Straßenbauamt Passau schmeckt’s nicht, dass während des Käse- und Speckfestes die Bundesstraße 8 in Plattling gesperrt wird. Das Okay erteilte die Behörde für das Fest am vergangenen Wochenende zwar, teilte aber bereits im Vorfeld mit, dass in zwei Jahren nicht mehr damit zu rechnen sei. Dies steht Bürgermeister Erich Schmid, ohne den es wohl diese Form des Festes nicht geben würde, gar nicht zur Nase.

Bevor der Stadtrat am Montagabend in die offizielle Tagesordnung einstieg, konterte Schmid. Er habe dem Bauamt seine Ansicht bereits mitgeteilt. Zum einen hätten die Umleitungswege gut geklappt. Dass zu Stoßzeiten viele Fahrzeuge auf der Straße seien und es zu stauähnlichen Situationen komme, sei normal – und in Plattling nahezu täglich sichtbar. Weiter sprach sich Schmid für die Anwohner der B8 aus. Täglich seien Zehntausende Verkehrsteilnehmer auf der Bundesstraße unterwegs. Zwei Tage Ruhe heißen die Anlieger bestimmt gut. Und er verwies darauf, dass 2019 die Stadt Plattling eigentlich nicht mehr mit einer Umleitung dieser Art gerechnet habe, da in diesem Jahr die Ortsumgehung fertiggestellt werden sollte. Daraus wird nichts, wie die PZ bereits ausführlich berichtete. "Zu verantworten hat dies aber nicht die Stadt Plattling", betonte der Bürgermeister.

Ob die Vertreter des Staatlichen Bauamts Schmids Ansichten bereits vernommen oder schon darauf reagiert haben, entzieht sich der Kenntnis der Redaktion. Auf Nachfrage hielt die Pressestelle des Staatlichen Bauamts am Dienstag noch daran fest. "Die Bundesstraße 8 stellt einen überregional bedeutsamen Verkehrsweg dar, der in erster Linie den Verkehrsteilnehmern dient, die die Ortsdurchfahrt zum Durchfahren nutzen wollen", schreibt sie. Diesbezügliche Störungen seien auf ein Minimum zu reduzieren und werden nur gestattet, wenn sie unvermeidbar seien oder in Verbindung mit überregional bedeutsamen Veranstaltungen stehen.

− chh

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