Stephansposching/Plattling
Polizei warnt: Das sind die miesen Tricks der Inkasso-Betrüger

03.07.2017 | Stand 18.09.2023, 2:03 Uhr

Besonders auf ältere Menschen haben es Betrüger abgesehen. Im Verdachtsfall sollte man ruhig bleiben und die Polizei informieren. −Symbolbild: dpa

Der Brief wirkt auf den ersten Blick hoch seriös. Und genau das ist das Problem. Auf dem Briefkopf prangt groß das Logo eines Inkassobüros aus Köln. "Moment, was ist hier denn los?", dachte sich da eine Leserin aus Stephansposching (Landkreis Deggendorf), die sich mit dem Fall an die Plattlinger Zeitung gewandt hat. Als sie den Brief dann weiterlas, wurde ihr erst einmal ganz flau im Magen. 658 Euro sollte sie zahlen und zwar spätestens bis zum 4. Mai. Das Inkasso-Büro gab an, eine Krankenversichungs AG zu vertreten. Und diese verlange von der PZ-Leserin bis heute bestehende Schuldverpflichtungen. Es folgt auf der zweiten Seite eine detaillierter Forderungskatalog. Wieder wirkt alles höchst professionell und seriös.

Und doch kam die Stephansposchingerin ins Grübeln. "Von dieser angeblichen Krankenversicherung hatte ich noch nie gehört", erzählt sie. Auch ihr Mann wusste von nichts. "Ich habe dann bei der Plattlinger Polizei angerufen und ihnen von meinem Fall erzählt", so die Dame. "Der Polizist meinte, sie hätten öfter solche Fälle und ich solle die Briefe in die große Ablage, sprich den Abfalleimer, werfen." Tatsächlich bestätigt Polizeihauptkommissar Franz Aulinger, dass der Plattlinger Polizei neben vielen Fällen von Internetbetrug auch immer mal wieder versuchte Betrügereien von Inkassofirmen gemeldet werden. "Meistens versuchen sie es aber mit kleineren Beträgen", berichtet Aulinger. "Weil die Leute dann eher bereit sind, das einmal schnell zu überweisen, ohne groß darüber nachzudenken."

− ds

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