Rund 50 Demonstranten aus dem linken Spektrum haben sich am Samstagnachmittag zu einer nicht angemeldeten Kundgebung auf dem Michael-Fischer-Platz in Deggendorf versammelt. Sie ließen sich weder von der Polizei, noch vom Landratsamt davon abhalten. "Vernünftige Gespräche" seien nicht möglich gewesen, so die Einsatzkräfte gegenüber der Deggendorfer Zeitung. Die Veranstaltung war nicht angemeldet und auch nicht zugelassen.
Die Demonstranten setzten sich in Bewegung und zogen über die Bahnhofstraße zum Transitzentrum für abgelehnte Asylbewerber an der Stadtfeldstraße. Ein Teil zog ab, rund 25 Demonstranten vermischten sich mit Flüchtlingen aus Sierra Leona und demonstrierten. Schilder waren zu lesen wie "No Lager for women. Abolish all Lagers". Die Polizei stellte sich den Demonstranten entgegen. Als weitere Polizeikräfte angefordert wurden und nach und nach eintrafen, verflüchtigte sich die Versammlung. Die Flüchtlinge kehrte ins Transitzentrum zurück, die nach PNP-Informationen auswärtigen linken Aktivisten dürften über den nahen Bahnhof wieder abgereist sein.
Auslöser für die Demo der linken Aktivisten dürfte eine für Samstag erwartete, aber nicht stattgefundene Kundgebung der rechtsextremen Partei der III. Weg gewesen sein. Über Facebook hatten linke Gruppierungen für Samstag zu einer Gegendemo aufgerufen, die Rechten hatten ihre Kundgebung aber bereits am Freitagnachmittag abgehalten.
