Deggendorf
Kein Wechsel nach München: Christian Bernreiter will Landrat bleiben

09.12.2017 | Stand 18.09.2023, 2:24 Uhr

Christian Bernreiter sieht seine Zukunft weiterhin im Landratsamt. − Foto: PNP/Archiv

Der Deggendorfer CSU-Landrat Christian Bernreiter (53) war lange als sehr aussichtsreicher Anwärter für einen Ministerposten nach einer Kabinettsumbildung unter Horst Seehofer (CSU) gehandelt worden. Nach dessen Verzicht aufs Ministerpräsidentenamt macht auch Bernreiter im Interview mit der Passauer Neuen Presse eine klare Ansage zu seiner persönlichen Zukunft.

Nach unseren Informationen haben Sie die Mitarbeiter des Landratsamts bei der Weihnachtsfeier darüber informiert, dass Sie Landrat bleiben und nicht nach München wechseln. Ist das richtig? Was waren die Gründe für die Entscheidung?

Christian Bernreiter: Ja, das stimmt. Es war an der Zeit, den vielen Spekulationen eine klare Aussage entgegenzusetzen. Ich habe immer gesagt, dass ich gerne Landrat bleiben möchte und meine Lebensplanung vorsehen würde, erst im Jahre 2032 mit dann 68 Jahren als Landrat in den Ruhestand zu gehen. Persönliche Gesundheit und Vertrauen der Wählerinnen und Wähler vorausgesetzt.

Sie haben aber vor etwa einem Jahr auch gesagt, dass im Parteivorstand beschlossen wurde, dass nicht jeder auf seine eigene Karriere schauen darf, sondern den Gesamterfolg sehen muss. Wörtlich haben Sie gesagt: "Oft wird man nicht gefragt, was man selbst möchte, sondern steht in der Pflicht." Horst Seehofer hätte Sie gerne in sein Kabinett geholt. Sieht Markus Söder das anders?

Bernreiter: Markus Söder wird voraussichtlich im Frühjahr zum Ministerpräsidenten gewählt werden. Dann steht erst die Bildung eines neuen Kabinetts an. Also stellt sich die Frage derzeit nicht. Es stellt sich aber für die CSU im Landkreis Deggendorf die Frage, wer als Direktkandidat für den Landtag nominiert werden soll. Diese Entscheidung ist Ende Januar zu treffen. Und da werde ich meinen Parteifreunden aus voller Überzeugung erneut Bernd Sibler als unseren langjährigen, erfahrenen und erfolgreichen Abgeordneten und Staatssekretär vorschlagen.

Das komplette Interview, geführt von Wendelin Trs, lesen Sie am Wochenende in Ihrer Heimatzeitung.