Den gesamten Energieverbrauch eines Gebäudes aus der Ferne überprüfen und warten – und damit dem Eigentümer bis zu 36 Prozent der Kosten ersparen: Das Operational Center, das das kann, ist in Deggendorf entwickelt worden. Die Caverion Deutschland GmbH hat dafür am Freitag den Innovationsförderpreis der Stadt entgegengenommen. CEO Werner Kühn ist dazu gerne in seine niederbayerische Heimat gekommen, und sein Deggendorfer Niederlassungsleiter Hartmut Hölzel erzählte den Zuhörern nicht ohne Stolz von seinem Betrieb und von der preiswürdigen Idee.
Caverion hat demnach weltweit 17000 Mitarbeiter, davon 2500 an 20 Standorten in Deutschland und 425 in Deggendorf. Der Betrieb, der das Erbe der 1929 gegründeten Heizungsbau-Firma von Xaver Stangl angetreten hat, sieht sich heute in der Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes.
2014, so Hölzel, entstand in der Abteilung Energie und Facility Management die Idee zum Operational Center. Man hatte festgestellt, welch hoher Kostenfaktor Fachkräfte sind, die die komplexe Technik eines großen Geschäftshauses betreiben. Die Digitalisierung macht es heute möglich, dies über eine gesicherte Internetleitung von überall aus zu tun. Das erste angeschlossene Gebäude war die TH Deggendorf, inzwischen werden insgesamt 160 von München und von Helsinki aus betreut, überwacht, gewartet und analysiert. Mit Hilfe der an diesen zentralen Knotenpunkten gebündelten und analysierten Daten werden Schäden behoben, noch bevor sie entstehen, erklärte Hölzel, Energiekosten werden gesenkt und die Einhaltung der strengen Vorgaben aus den gängigen Normen wird sichergestellt.
Das ist in Deutschland einzigartig, weiß auch Laudator Wolfgang Maier aus der Abteilung Wirtschaft der Regierung von Niederbayern: "Das ist ein Meilenstein in der Gebäudesteuerung."
− kw
Mehr darüber lesen Sie am Samstag, 4. November, in der Deggendorfer Zeitung.
