Deggendorf
Der Buchsbaumzünsler ist angekommen

23.05.2017 | Stand 18.09.2023, 1:57 Uhr

Die beeindruckende Buchsbaumkugel ist 30 Jahre alt. "Ich bin vier Mal damit umgezogen", erzählt Barbara Sauerer. So eine Pracht gibt man nicht so schnell verloren. Jetzt wird gespritzt. − Fotos: Binder

Nachdem der Buchsbaumzünsler 2016 vorwiegend im Osterhofener Gäu sein Unwesen getrieben hatte, ist der gefürchtete Schädling jetzt auch auf der Waldseite des Landkreises angekommen. Zum Schrecken aller Gartler, denn die nimmersatte Raupe vernichtet oft jahrzehntelang liebevoll gepflegte Bestände im Nu. Was tun? Experten raten zu Hygiene und richtiger Pflege, denn gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger.

Die Deggendorfer Barbara Sauerer und Josef Wallner haben sehr viele Buchsbäume in ihrem Garten in der Hirzau. Eine immergrüne Einfriedung, die geschätzte 300 Pflanzen umfasst, ist mit der Zeit prächtig gewachsen. Drei Kugeln mit einem Durchmesser von 1,50 Metern sind mittlerweile 30 Jahre alt: "Mit denen bin ich schon vier Mal umgezogen", berichtet Barbara Sauerer. Keine Frage: An solchen Prachtstücken hängt man. Noch sehen die Pflanzen ganz gesund aus, doch der Buchsbaumzünsler ist schon da. Unternimmt man nichts dagegen, leistet er unerbittlich ganze Arbeit. Was bleibt, sind verdorrte Blätter und Zweige. Ein Anblick, der das Gartlerherz bluten lässt. "Ich habe bereits einzelne Raupen entdeckt, mich im Internet schlau gemacht und beschlossen, den Kampf aufzunehmen", sagt Barbara Sauerer deshalb.

"Das ist sehr, sehr ärgerlich für Betroffene", weiß Stadtgärtner Robert Schneider: "Heuer ist das Problem leider auch in Deggendorf und Plattling sehr massiv." Der Fachmann weiß: "Man spricht immer nur vom Zünsler, aber mit entscheidend ist ein ekelhafter Pilz. Er schwächt den Buchs und der Zünsler gibt ihm dann den Rest."

Was Garten-Experten zur Bekämpfung von Pilz und Zünsler empfehlen, lesen Sie in der Mittwochausgabe der Deggendorfer Zeitung.