Deggendorf
Erfolgreiche Drillingsgeburt am Klinikum

01.02.2016 | Stand 18.09.2023, 0:56 Uhr

Den Deggendorfer Drillingen geht es gut! Foto: dz

Nach zwei Monaten und zwei Tagen haben die Drillinge Isabella, Luca und Maximilian die Kinderintensivstation des Deggendorfer Klinikums verlassen. "Dass sie überlebt haben, verdanken wir dem guten Riecher von Dr. Johanna Nordgauer", so die stolze Mutter Evi Bachmaier. Eigentlich war sie nur zu einem Kontrolltermin ins Krankenhaus gekommen, aber die Oberärztin ließ sie nicht mehr nach Hause und kurz darauf waren die Kinder auch schon tatsächlich auf der Welt. "Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn die Kinder zu Hause geboren wären. Wahrscheinlich hätten sie das nicht überstanden", sagte die Mutter. Die Geburt der Drillinge war dabei auch ein Kraftakt für die Teams der Geburtshilfe unter Chefarzt Dr. Ronaldo Stuth und der Kinderintensivstation mit Chefarzt Dr. Michael Mandl an der Spitze: "Da sind dann fast 20 Leute – Ärzte, Schwestern und Hebammen – im Einsatz", erklärt Dr. Johanna Nordgauer im Rückblick auf den 26. November 2015. Dabei denkt sie auch an die letzten Drillinge, die im Januar 2015 nach Hause gingen.

"Jedes der Kinder war in der 28. Schwangerschaftswoche ungefähr so schwer wie ein Päckchen Zucker: 965, 980 und 1020 Gramm", berichtet Dr. Christian Batzlsperger. Der Oberarzt der Kinderintensivstation hat die Kinder, die drei Monate zu früh auf die Welt gekommen sind, zusammen mit seinen Kollegen und den Schwestern der Frühchenintensivstation aufgepäppelt. Mit dem Verlauf der Behandlung ist der Neonatologe sehr zufrieden: "Es war ein schöner unkomplizierter Verlauf." Die Freude am Tag des Umzugs von der Station ins heimische Marklkofen (Landkreis Dingolfing-Landau) ist in der Familie natürlich groß – besonders beim großen, fünfjährigen Bruder der Drillinge. Im Kindergarten hat er schon verkündet: "Meine Babys kommen nach Hause. Jetzt sind wir eine Großfamilie." Auch der Klinik gegenüber ist Vater Raffaele Cutolo sehr dankbar: "Auf einer Skala von 1 bis 10 bekommen die Ärzte und Schwestern eine Million." Die Namensbändchen aus der Klinik werden die Kinder noch länger tragen, denn selbst die Mutter kann die beiden Buben kaum unterscheiden. Die Sympathie, die die Eltern von Anfang für die Klinik hatten, hat sich voll bestätigt. Und auch hier hat es der Bruder der Drillinge wieder auf den Punkt gebracht: Auf einem Dankesbild hat er seine Geschwister umringt von vielen Schutzengeln gezeichnet. Einen Glücksbringer haben die Kinder aber wahrscheinlich auch: Die Kosten für Windeln im ersten Jahr übernimmt ein Radiosender.

− dz