Böhmfeld
Bosnien-Verein hilft Böhmfeld

"Aus eigener Kraft" gelöscht – Restguthaben für neuen Sozialfonds

12.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:39 Uhr

Schlussstrich unter eine tatkräftige Zeit: Oberstleutnant Udo Nagels (3. von rechts), Bürgermeister Alfred Ostermeier (rechts), Rupert Beck, Werner Bäuerlein, Karlheinz Nieberle, Christine Bäuerlein und Christa Hoffmann (von links) freuen sich über die Spende für „Hilfe für Böhmfeld“ - Foto: Adamo

Böhmfeld (sdr) „Aus eigener Kraft – Hilfe für Bosnien und Herzegowina“ hieß der von der Spezialpionierkompanie 600 Ingolstadt und der Gemeinde Böhmfeld getragene gemeinnützige Verein. Dieser wurde nun aufgelöst – das Guthaben fließt in die „Hilfe für Böhmfeld“.

Böhmfeld (sdr) „Aus eigener Kraft – Hilfe für Bosnien und Herzegowina“ hieß der von der Spezialpionierkompanie 600 Ingolstadt und der Gemeinde Böhmfeld getragene gemeinnützige Verein. Dieser wurde nun aufgelöst – das Guthaben fließt in die „Hilfe für Böhmfeld“.

Hauptziel des Vereins war es, nach dem Balkankrieg in den 1990er Jahren einen multi-ethnischen bosnischen Kindergarten mit 24 katholischen und muslimischen Kindern bosnischer und kroatischer Herkunft mit ihrer serbischen Kindergärtnerin im kleinen Bergdorf Vukanovici zu erhalten und voranzubringen. Dies geschah mit großem persönlichen, materiellen und finanziellen Einsatz zwischen den Jahren 1999 und 2011. Priorität hatten neben Geld- und Sachspenden aus der Bevölkerung vor allem Besuche in den Dörfern Vukanovici und Zlokuce, deren Kinder die Tagesstätte besuchten. Nach Abschluss des Hilfsprojekts, das auch über die Kindertagesstätte hinausreichte, wurde der Verein im Herbst 2014 gelöscht und das Vereinskonto aufgelöst. Den Restbetrag von 800 Euro spendete der ehemalige Vorsitzende, Oberstleutnant Udo Nagels (Ingolstadt), der Gemeinde Böhmfeld für deren neuen Sozialfonds. Kurzfristig finanziell unterstützen will die Gemeinde daraus unschuldig in Not geratene Böhmfelder Bürgerinnen und Bürger, die keine staatliche oder gemeinnützige Hilfe erhalten können.

Bürgermeister Alfred Ostermeier dankte Udo Nagels und fügte hinzu: „Wir haben die Gründung eines Sozialfonds beschlossen. Das Geld bildet einen Teil des Grundstocks, und wir verwenden es nun für ‚Hilfe für Böhmfeld’.“