Ingolstadt
Die Lager sind voll

ERC-Gastronomiechef Schaube erwartet heute wieder großen Andrang an den Kiosken

16.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:25 Uhr

Andrang am Kiosk: In der ausverkauften Saturn-Arena haben die Mitarbeiter an den vier Verkaufsständen heute Abend wieder alle Hände voll zu tun - Foto: Markus Sterner

Ingolstadt (DK) So viel ist sicher: Heute Abend ist wieder Hochbetrieb in der Saturn-Arena. Nicht nur auf den Rängen, sondern auch dahinter an den vier Kiosken im Stadion. Gastronomiechef Robert Schaube (kleines Foto) weiß, was auf ihn zukommt. „Je nach Wochentag ist das ganz verschieden. Am Freitag wird mehr getrunken, bei Dienstagsspielen mehr gegessen, und der Sonntagnachmittag ist immer eine Überraschung. Da müssen wir flexibel sein.“

Heute ist Freitag, also müssen die Getränkelager besonders voll sein. Helles, Weizen, Cola – das ist die Reihenfolge der Kassenschlager. Gut möglich, dass mehr als 40 50-Liter-Fässer Bier ausgeschenkt werden, das ist der Spitzenumsatz.

Damit sich die Wartezeiten an den Kiosken in Grenzen halten, muss alles Hand in Hand gehen. „Wir haben 60 Servicekräfte im Einsatz, bei normalem Betrieb sind es 45. Die meisten davon sind schon lange dabei“, sagt Schaube, der auch die Verköstigung und Betreuung der VIP-Gäste organisiert. Für heute stehen Gerichte mit Spargel, Hähnchen und mediterranem Gemüse auf dem Menüplan. „Jetzt, wo endlich das Wetter schön wird, spielen wir natürlich mit dem Thema Frühling“, sagt der Küchenchef, der zusammen mit Johannes Fischer die insgesamt zwölf Büffets vorbereitet – acht in den Logen, zwei im VIP-Bereich und je eines für das Panther- und das Gästeteam.

An den Kiosken muss man sich über das Sortiment nicht so viele Gedanken machen. Gefragt sind die Klassiker in verschiedenen Variationen. Es gibt 15 Getränkesorten und 14 Gerichte, ob Steaks oder Würstchen vom Grill, Pommes und belegte Semmeln. Dazu auch Süßes wie Schokoriegel, Donuts oder anderes Gebäck. Mehr geht momentan nicht. „Wir haben unsere Kapazitäten ausgeschöpft. Die reichen aber nicht mehr, deswegen werden wir im Sommer die beiden Kioske im Eingangsbereich Süd umbauen“, erklärt Schaube, der an den Verkaufsständen feste Serviceteams einsetzt.

Die meisten davon haben sich als Aushilfen freiwillig gemeldet und sind oft durch Zufall zum ERC gekommen. So wie Stefan Hecker. „Ich bin jetzt seit September fest dabei. Man wächst da eben so rein“, sagt Hecker, der die Zapfhähne bedient. Acht bis zwölf Kräfte sind je Verkaufsstelle im Einsatz. Zwei bis drei Stunden vor Spielbeginn fängt die Servicemannschaft an, bereitet den Grill und die Sandwiches vor. Alle Aufgaben sind klar verteilt, jeder Griff muss sitzen. Nach dem Ansturm in den Drittelpausen beginnt schon die Vorbereitung auf die nächste oder das Aufräumen am Ende der Partie. „Vom Spiel bekommt man da nichts mit“, sagt Hecker, der wenigstens den Luxus genießt, gelegentlich einen Blick auf den Bildschirm an der gegenüberliegenden Wand werfen zu können. Bei anderen Kiosken ist das noch nicht möglich, doch TV-Geräte sind auch an anderen Stellen geplant, um den Fans während eventueller Wartezeiten über die Bildschirme einen Blick aufs Eis zu ermöglichen.

Auch Schaube, der seit 2007 beim ERC ist und seit 2009 die Gastronomie im Stadion leitet, ist oft ab vom Schuss. „Es kam schon vor, dass ich fragen musste, wie ein Spiel ausging“, meint der 32-Jährige, wenn die Hektik wieder mal besonders groß war. Schließlich muss die Logistik im Gastronomiebereich reibungslos funktionieren – für die Panther-GmbH ist sie auch ein wichtiger Einnahmefaktor. „Wir sind zu 100 Prozent in der Hand des Klubs“, sagt Schaube, der einer von vier Festangestellten ist.

Sollte den Panthern heute Abend der nächste Sieg gelingen, könnte Schaube in Zukunft vielleicht eine neue kulinarische Köstlichkeit anbieten: gegrillten Adler.