Landrat und Integrationsbeauftragter?

19.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:17 Uhr

Kelheim (dpa/lby) Gleich im ersten Wahlgang ist Martin Neumeyer (CSU) zum neuen Landrat in Kelheim gewählt worden. Seit Jahren ist der 61-Jährige aber auch der Integrationsbeauftragte der Staatsregierung. Ob sich beide Ämter vereinen lassen, sollen Gespräche mit Parteichef Horst Seehofer ergeben.

Herr Neumeyer, wie geht es nach Ihrer Wahl zum Landrat mit dem Amt des Integrationsbeauftragten weiter?

Martin Neumeyer: Bei der CSU-Klausurtagung im Kloster Banz wird es Gespräche mit Horst Seehofer geben. Das Thema ist es sicherlich wert, ein paar Minuten zu opfern. Das Amt des Integrationsbeauftragten ist aber kein Vollzeitjob, sondern ein Ehrenamt. Als Beauftragter sollen die Voraussetzungen zur Integration geschaffen werden, die Umsetzung erfolgt ohnehin in den Kommunen. Ob ich das Amt behalte, werden die Gespräche in den kommenden Tagen zeigen. Als Landrat von Kelheim trete ich erst am 7. November an.

 

Waren Sie überrascht, gleich im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit erhalten zu haben?

Neumeyer: Bei insgesamt sieben Kandidaten ist es schon überraschend. Ich selbst habe auf 45 Prozent gehofft, eine Stichwahl war sicherlich realistisch. Aber eine gewisse Bekanntheit meiner Person hat wohl den Ausschlag gegeben.

 

Was sehen Sie als den dringendsten Handlungsbedarf in ihrem Landkreis?

Neumeyer: Ich will die beiden Krankenhäuser erhalten und zukunftsorientiert aufstellen. Zudem will ich den Öffentlichen Personennahverkehr ausbauen. Neben Bussen sollen vermehrt Sammeltaxis angeboten werden. Auch der barrierefreie Ausbau im Tourismus ist mir ein Anliegen. Außerdem habe ich im Wahlkampf einen vollen Ordner mit Wünschen der Bevölkerung bekommen. Den werde ich sichten, sortieren und dann abarbeiten.

Die Fragen stellte Andre Jahnke