Salzburg
"Red Bull"-Chef rechnet mit Österreichs Asylpolitik ab

11.04.2017 | Stand 19.09.2023, 5:42 Uhr

"Red Bull"-Chef Dietrich Mateschitz, sonst sehr medienscheu, rechnet plötzlich scharf mit der österreichischen Asylpolitik und dem Establishment ab. In ihren Online-Ausgaben berichten österreichische Boulevardzeitungen von großer Zustimmung der User. Foto: Wildbild

Erstmals und scharf hat "Red Bull"-Chef Dietrich Mateschitz in einem Zeitungsinterview die österreichische Asylpolitik, die Willkommens-Kultur und die Flüchtlingshelfer kritisiert. Die Grenzen hätten im Herbst 2015 "selbstverständlich geschlossen werden müssen", und "keiner von denen, die ‚Willkommen‘ oder ‚Wir schaffen das‘ riefen", habe ein Gästezimmer frei gemacht. Ehrenamtliche Helfer reagieren in einem offenen Brief an Mateschitz empört: "Wir brauchen keinen Applaus, aber sie verhöhnen unsere tägliche Arbeit für ein gelingendes Zusammenleben." Rechte Seiten im Netz feiern indes Mateschitz‘ Aussagen. In Zeitungsforen wird er aufgefordert, in die Politik zu gehen.

Im Gegensatz zu seinem prominentesten Extremsportler, Felix Baumgartner, hatte sich Mateschitz bisher nie zu politischen Fragen geäußert. In einem sechsseitigen Interview für die "Kleine Zeitung" (Samstagsausgabe) brach er diese Regel nun und outet sich als Wutbürger. Bei der Flüchtlingsbewegung seien politische Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen passiert. "Ich glaube nicht, dass es ein klarer Ausdruck politischen Willens war, die Grenzen unkontrolliert offen zu lassen", so Mateschitz.

"Politik ist blind und taub gewesen"Schon damals sei erkennbar gewesen, so der "Red Bull"-Chef weiter, "dass der Großteil der Menschen nicht der Definition eines Flüchtling entsprach, jedenfalls nicht der Genfer Konvention". Die Politik sei blind und taub gewesen, so der 72-Jährige, und habe nicht erkannt, was auf Österreich zukomme. "Selbstverständlich hätte man die Grenzen schließen und ordentlich kontrollieren müssen."

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in Ihrer Heimatzeitung vom 11. April 2017 (Online-Kiosk) oder als registrierter Abonnent hier.