Salzburg
Musiker in U-Haft gesteht Mord an Salzburger Millionär Roland Krenn

12.09.2017 | Stand 20.09.2023, 0:18 Uhr

In diesem ehemaligen Schweinestall hatten der Musiker und seine Freundin den verstorbenen Millionär Krenn (kleines Bild) versteckt. − Fotos: Hudelist/Polizei

Im Mordfall Roland Krenn gibt es eine überraschende Wende: Der in U-Haft sitzende 24-jährige Musiker aus dem Flachgau hat gestanden, gemeinsam mit seiner Freundin den 63-jährigen Millionär mit Schlaftabletten betäubt, geknebelt und in dessen Keller gelegt zu haben. Am nächsten Tag habe er ihn dort tot gefunden. Der ebenfalls in U-Haft sitzende 29-jährige Gastwirt soll der Anstifter sein, bei ihm hatte der Musiker 10.000 Euro Schulden wegen Drogen. Der Wirt soll daraufhin dem Paar geraten haben "raubt’s den Krenn aus".

Der 63-jährige Millionär war monatelang abgängig, im Mai fand man seine Leiche in einem ehemaligen Schweinestall nahe eines Gasthauses in Haigermoos nahe Braunau (PNP berichtete). Kurz darauf gerieten zwei Freunde von Krenn ins Visier der Ermittler, der Musiker und der Gastwirt. Ende August verhaftete die Polizei dann die Freundin des Musikers, eine 20-jährige Frau, nachdem der in U-Haft sitzende Musiker einen Brief an sie geschrieben hat, in dem er schreibt, er wolle die Frau "raushalten."

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Der Musik gab nun zu, Krenn am 19. Juli 2016 zu sich und seiner Freundin eingeladen, ihn betäubt, geknebelt und in seiner Villa eingesperrt zu haben. Als der Musiker den Millionär tags drauf tot fand, fragte er den Gastwirt, was er tun solle. Dieser habe ihm geraten, die Leiche zu entsorgen. Das hätten sie dann auch getan. Danach entwendeten sie aus Krenns Villa Gegenstände im Wert von rund 10.000 Euro. Die Staatsanwaltschaft bereitet nun gegen die drei Personen eine Anklage wegen Mordes vor.