Die Bürger sollen wissen, wo’s langgeht. Daher hat das Staatliche Bauamt eine Aufklärungs-Offensive gestartet. Auf einer eigenen Homepage mit dem emotionalen Titel "vilshofen-atmet-auf" wird in verständlicher Sprache erläutert, wie die Umfahrung Vilshofens (Landkreis Passau) – ein 40-Millionen-Euro-Projekt – abläuft. Doch so ganz kann man sich nicht von der Behördensprache trennen. Da ist in einem Video, das aktuell in Youtube eingestellt wurde, die Rede von Rüttelstopfsäule, Dammkörper und Vermeidungsmaßnahmen.
Das Staatliche Bauamt leidet unter Personalmangel. Riesige Projekte erfordern alle Anstrengungen der Behörde, vermehrt werden Aufträge an die freie Wirtschaft vergeben. So auch die Erstellung der Homepage für die Umfahrung Vilshofen. "Wir kümmern uns quasi ums Marketing für die Umfahrung", sagt Gerhard Ruff von HDQ-Produktion in Augsburg. Er will weg von der Fachsprache eines Bauamts, "wir gehen die Themen emotional an".
Das heißt: Offensiv auf die Öffentlichkeit zugehen. Ziel ist es, mit Schlagworten das Thema so anpacken, dass der Bürger sich angesprochen fühlt. "Daher heißt unser Projekt in Vilshofen nicht Umfahrung Vilshofen, sondern eben Vilshofen atmet auf", erläutert Ruff. Der Titel soll ein wenig die Vision wecken, welch’ ein Segen die Umfahrung für die Stadt sein kann.
Auf der Homepage wird die komplexe Planung in viele Kapitel unterteilt. Ingenieurleistungen haben den selben Rang wie der Artenschutz.
Hier geht es zum 4,42 Minuten langen Video des Bauamts.
− hr
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