Für die seit Ende Oktober insolvente Stuhlfabrik Kason in Ortenburg (Landkreis Passau) wird ein Käufer gesucht. Das bestätigte Insolvenzverwalter Dr. Hubert Ampferl auf PNP-Nachfrage. Die Auftragslage sei gut, er sei optimistisch, einen Investor für den dann sanierten Betrieb mit gegenwärtig 80 Mitarbeitern zu finden.
Vor vier Wochen waren es noch 86 Mitarbeiter gewesen. Dr. Ampferl, der mit drei Betriebswirtschaftlern aus seiner Kanzlei die Geschäfte bei Kason führt, hat sechs Mitarbeitern gekündigt. Kritik an diesem Schritt weist der Insolvenzverwalter zurück. "Es geht darum, den Betrieb als Ganzes zu erhalten."
Wolfgang Kurmis, der zuvor als Unternehmensberater tätig war, hatte die Stuhlfabrik im Sommer 2010 gekauft und versucht, sie neu auszurichten, neben der reinen Fabrikation von Stühlen und weiterer Einrichtungsgegenstände für die Gastronomie auch andere Branchen aufzutun. In finanzielle Schieflage geriet der Betrieb immer wieder. Dem Eigentümer Kurmis gelang es, finanzielle Löcher mit Verkäufen – unter anderem 2014 ein Sägewerk in Tittling – zu stopfen. Mehrfach mussten Mitarbeiter um ihre Löhne bangen. Nach Informationen unserer Zeitung hatte der Betrieb seit fünf Jahren erhebliche finanzielle Probleme.
− hr
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