Sie heißen Lou, Gala, Marie-Berthe, Leonora, Peggy und Dorothea und sind die Wegmarken im Leben des Künstlers Max Ernst. Nach den sechs wichtigen Liebes- und Lebensbeziehungen hat der Autor Markus Orths die Kapitel seines Romans "Max" benannt, die die spannende und wechselvolle Geschichte des berühmten Malers und Bildhauers erzählt, der 1891 im Rheinland geboren wurde und 1976 in Paris starb. Verwoben mit der Historie entsteht ein spannendes Porträt der Zeit samt ihrer Wandlungen der Kunstwelt. Am 17. Januar um 20 Uhr liest Markus Orths aus seinem Buch als Gast des Passauer Pegasus im Scharfrichterhaus.
Gegliedert ist das Leben Max Ernsts im Roman durch seine Frauen. Lieben und Arbeiten sind aufs Engste miteinander verwoben, die Partnerinnen finden Niederschlag in seinen Werken, befeuern oder blockieren ihn. Immer Getriebener, oft auf der Flucht und viele Jahre im amerikanischen Exil, kommt Max Ernst erst mit seiner letzten Frau, Dorothea Tanning in Arizona endlich zur Ruhe.
Sehr geistreich, witzig und fein geschrieben hat der autobiografische Roman naturgemäß erzählerische Grenzen und seine festgelegten Ausgänge. Aber zum Glück ist das Leben von Max Ernst so schillernd und randvoll an Erlebnissen, dass man darüber gar nicht ins Nachdenken kommt.
Markus Orths: Max, Hanser Verlag, 573 Seiten, 24 Euro
Lesung am 17. Januar um 20 Uhr im Passauer Scharfrichterhaus, Karten bei Bücher Pustet und im Scharfrichterhaus: 0851/35900
Mehr zum Thema lesen Sie am 11. Januar im Feuilleton der Passauer Neuen Presse.
