Simbach am Inn
Überspitzt und provozierend

24.04.2017 | Stand 20.09.2023, 6:23 Uhr

Äußerst widerwillig stimmt Susanne Rohrer "Atemlos" auf dem kleinen Akkordeon an während Matthias Matuschik zum ehrgeizigen Schlagersänger mutiert. − Foto: Kessler

Zwei Radiomoderatoren auf Abwegen: "Wir müssen reden!" heißt das erste gemeinsame Kabarett-Programm von Susanne Rohrer und Matthias Matuschik, mit dem sie am Sonntag im Lokschuppen zu Gast waren. Von der spärlichen Zuschauerzahl – nur gut 50 Besucher waren gekommen – ließen sich die beiden Routiniers nicht beeindrucken. Kein Wunder, denn eigentlich sind sie es ja gewohnt, ganz ohne sichtbares Publikum auszukommen.

Dafür holten sowohl Susanne Rohrer als auch Matthias Matuschik relativ zeitnah die Zuschauer mit ins Boot, sich doch gemeinsam mit ihnen den Kopf zu zerbrechen darüber, was man heute noch sagen darf und was nicht, was politisch korrekt ist und was gesellschaftlich akzeptiert.

"Wir nehmen kein Blatt vor den Mund", lobten die beiden Akteure schon zu Beginn die Devise des Abends aus – und daran hielten sie sich auch, eifrig auf der Grenze des guten Geschmacks entlang tänzelnd. Witze über die Vorhaut Matuschiks, die dieser im zarten Kindesalter aufgrund einer Phimose opfern musste, macht die Rohrer mit aufrichtiger Schadenfreude, und das nicht nur einmal. Matuschik wiederum wirbt für den Sprengstoffgürtel als modisches Accessoire und will Burkas mit aufgedrucktem Gesicht auf dem Markt etablieren.

− da

Mehr zu diesem Thema lesen Sie am 25. April in der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pfarrkirchen/Simbach).