Innernzell
Öko ist einfacher als gedacht

25.04.2017 | Stand 25.04.2017, 11:49 Uhr

"Mehr-Wertigkeit" geht einfacher, als man denkt. Bürgermeister Josef Kern, Theresia und Christian Sterr, Sebastian Sterr, Corinna Ullrich machten sich ein Bild davon. − Foto: privat

Ein ganz normaler Frühlingstag auf einem ganz normalen Bauernhof. Wir befinden uns auf dem Milchkuhbetrieb der Familie Sterr. Zu Gast sind Bürgermeister Josef Kern und Projektmanagerin der Ökomodellregion Corinna Ullrich, die dem Grafenauer Anzeiger auch die Eindrücke schilderte. Der Grund des Besuchs: Christian Sterr hat im letzten Jahr auf die ökologische Wirtschaftsweise umgestellt.

Den Giebel des Stalles ziert nun ein Schild mit der Aufschrift Naturland. Und innen im Stall? Der Stall ist ganz der Alte. Da stehen 34 Milchkühe in Anbindehaltung und das Jungvieh im Laufstall.
Was ist jetzt daran Bio? Wir gehen hinter den Stall und da blicken uns einige Kühe entgegen, die gerade ein Sonnenbad nehmen. Sie stehen (im Winter mindestens 2 Mal die Woche für eine Stunde) in einem mit Holzplanken umzäunten Auslauf. Nichts Weltbewegendes, keine große Investition. So einfach kann Bio gehen. Allerdings, im Sommer ist Weidegang vorgeschrieben.Trotz allem sieht Christian Sterr die Anbindehaltung ohnehin als Auslaufmodell, in seinem Kopf existiert bereits eine neue Liegehalle für seine Kühe.
Die ersten drei Wochen der neuen Haltungsform seien schwierig gewesen, so Sterr. Die Kühe wollten nicht raus gehen, weil sie es nicht gewohnt waren; auch das Grasen mussten sie erst wieder lernen. Zufälligerweise hatten Sterrs eine kurz vorher gekaufte Kuh in der Herde, die Weide gewohnt war. Die hat es seinen Kühen dann beigebracht.

− eb