Marina und Johann Stierstorfer bauen ihr Eigenheim in Poxau auf einer alten Burg. Auf dem Grundstück haben Kreisarchäologe Florian Eibl und sein Team die Spuren einer alte Befestigungsanlage aus dem 12./13. Jahrhundert entdeckt und freigelegt. Damals sollen etwa 20 Menschen in dem 1600 Quadratmeter großen Bereich gelebt und für das Adelsgeschlecht der Poxauer gearbeitet haben.
Florian Eibl vermutet, dass die Adeligen später mit dem Bau der "neuen Burg", das heutige Kloster Poxau, begonnen haben und etwa im 15. Jahrhundert umgezogen sind. Davon zeugen "massenweise" gut erhaltene Keramik-Teile, die die Archäologen in einem alten Erdkeller gefunden haben. Sie wurden beim Umzug wahrscheinlich zurückgelassen.
Adelsgeschlechter hätten damals bevorzugt auf Anhöhen gebaut, um ihre Macht zu demonstrieren, sagt Eibl. Auf dem Kalvarienberg stand auf etwa 100 Quadratmetern der Turm, in dem die Poxauer wohnten. Dieser war wahrscheinlich aus Holz, weiß gekalkt und mit Ziegeln abgedeckt und wie ein Signalmast schon aus der Ferne zu erkennen Auf dem Grundstück der Stierstorfers standen die Wirtschaftsbauten wie eine Schmiede, Ställe oder Wohnungen fürs Personal. Die Archäologen haben außerdem einige Pfostengruben aufgespürt, in denen Ständer befestigt waren, an denen eine Wand fixiert gewesen sein muss.
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